Ausgaben im Ref

  • Man kann sich auch als Referendar:in einen internationalen Studi-Ausweis (ISIC) ausstellen lassen und weiterhin entsprechende Vergünstigungen in Anspruch nehmen (z.B. je nach Standort auch weiterhin in der Mensa zu Studi-Preisen speisen).

  • Ich bin im Ref. an den Schulort gezogen. Aber der war so öd, dass ich öfter in die 46 km entfernte Unistadt gefahren bin zu meinem Freund oder in die Unibibliothek oder um mit anderen Referendarinnen was zu arbeiten, so dass ich nach 4 Monaten wieder zurückgezogen bin. Wir hatten immer Fahrgemeinschaften zur Schule und zum Seminarort, sind mit dem Seminar auch ganz viel unterwegs gewesen. Die Reisekostenrechnungen haben wir regelmäßig mit dem Seminarleiter gemacht. Wir sind immer zu mehreren gefahren, aber jede hat einzeln abgerechnet, so dass da immer eine kleine Finanzspritze raussprang. Außerdem habe ich Nachhilfe in meiner dortigen Grundschule gegeben.

  • Uh, es gibt genug Situationen, in denen man dumme Entscheidungen trifft.

    Und dass man seinen Schlüssel verliert oder er geklaut wird, ist ja nun nicht so selten.

    Ja aber eine dumme Entscheidung ist noch lange nicht grob fahrlässig. Gleiches gilt für deinen Schlüssel. Wie gesagt wenn man gerne grob fahrlässig handelt (was auch sehr schwer nach zuweisen ist), dann braucht man diese Versicherungen. Ansonsten ist man über den Dienstherren abgesichert, denn Unfähigkeit ist kein Dienstvergehen.

  • Achtung, nicht jedes Bundesland erstattet / gibt Zuschüsse zu Fahrtkosten zum Studienseminar.

    Noch ein Kriterium, nach dem man seinen künftigen Dienstherrn auswählen könnte. Falls es also gegen Lehrermangel hilft: In BW gibt es das. :wink_1:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    da ist ein dickeres, warmes und kuscheliges Fell sehr hilfreich.

    Da hat Laborhund es ja gut. ;)

    CDL auch.


    Und ich armer, kleiner frosch mit meiner grünen, feuchten, glatten Haut friere mir einen ab. *heul*

    In meinem nächsten Leben werde ich eine Katze oder so.

    • Offizieller Beitrag

    Ich transportiere auch immer wieder ein mitteldickes Fell mit mir.
    Mein Hund ist im Fellwechsel. Ist wieder Zeit. So zwischen Januar und Dezember. Ich hatte am Wochenende ein volles Eimer Fell rausgebürstet (2/3-1/3 pro Hund) und trotzdem war mein Oberteil gestern ... sehr fellig. Ich steige in die Pulliproduktion ein.
    In meinem nächsten Leben werde ich Hund bei mir selbst. Auf dem Sofa den ganzen Tag rumlungern und gefüttert werden. ab und zu spazieren und dabei gefüttert werden.

  • Achtung, nicht jedes Bundesland erstattet / gibt Zuschüsse zu Fahrtkosten zum Studienseminar.

    Es war nicht zum Studienseminar, aber wir waren viel unterwegs zu anderen Lernorten, beispielsweise andere Schulen, die irgendeine Besonderheit hatten, oder was anderes, z.B. wenn es um ein Thema aus dem Sachkundeunterricht ging.

  • Da hättest du auch einfach irgendwo schwarz arbeiten, Drogen dealen oder bei Douglas klauen können.

    ES war nicht meine Idee und es waren nicht die Fahrten zum Studienseminar, die haben wir zwar unter uns geteilt, aber die konnten wir nicht abrechnen. Es war, wenn wir an einen anderen Lernort gefahren sind, z.B. Museum oder Pfahlbauten, wenn das Thema im Seminar gewesen wäre, wie man das mit Schülern behandelt. Oder ganz oft sind wir an andere Schulen gefahren, um zu hospitieren, weil die irgendwas tolles hatten, was andere nicht hatten.

    • Offizieller Beitrag

    In NDS konnte ich die Fahrten zwischen Schulort (wo ich auch wohnte) und Studienseminar abrechnen, andere Fahrten nicht, es sei denn, sie wurden als allgemeinpädagogische Sitzungen deklariert, aber sie starteten immer am Studienseminar selbst.
    Da ich zwei mal die Woche 60km Hinweg hatte, war das gerne gesehenes Geld. Einmal alle vier Wochen bin ich "mitgefahren", alle 2 Wochen im Wechsel, da hätte ich aber nie zusätzlich abgerechnet.
    Die "freiwilligen" Fahrten "auf Einladung" nach Berlin und Co wurden nicht erstattet.


    In NRW wird soweit ich weiß ganz und gar nichts erstattet.


    Das ist wirklich von Bundesland zu Bundesland ganz unterschiedlich und kann eine gute Entlastung sein.

  • Das war hoffentlich ironisch gemeint. Sonst :autsch:

    Nein, wieso denn? Es handelt sich hier um Spesenbetrug, der alles andere als ein Kavaliersdelikt ist. Einerseits kann das dadurch erschütterte Vertrauensverhältnis zurecht zur Entlassung aus dem Dienst führen und andererseits kann dieses Handeln auch von strafrechtlicher Relevanz sein.

  • Als Tipp: Registriere dich bei den Verlagen als Referendar, dann bekommst du wenigstens 50 % auf Lehrermaterial.

    Als erstes kuckst, was es an der Schule gibt. Da liegen vielleicht Bücher im Keller, die brauchste nicht zu kaufen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Puh, also für mich war das Refgehalt eine große Einkommenssteigerung im Vergleich zum Studium und ich konnte sogar ein wenig davon ansparen für Urlaub etc.


    Ich habe im Studium in 1 Zimmer Buden gewohnt, war in der Mensa essen, Bücher habe ich ausgeliehen usw. Im Ref bin ich in eine 2-Zimmer Wohnung gezogen und habe mich abends nicht mehr nur an einem Getränk festgehalten, sondern auch mal 2 oder 3 Gläser Wein getrunken. Einkäufe tätige ich damals wie heute meist in Discountern, Urlaube in Hostels oder Jugendherbergen und ich hatte keine teuren Hobbies. Hundehaltung mit den doch manchmal ordentlichen Kosten konnte ich mir auch schon im Studium leisten. Ja, manchmal gab es echt nur Spaghetti mit Tomatensauce, aber die waren auch sehr lecker.


    Im Studium hatte ich ca 600 Euro, über die Hälfte ging für die Miete drauf. Denn auch 1-Zimmer Wohnungen kosteten damals bereits recht viel in meiner Studienstadt, die 2ZimmerRefWohnung war zwar viel größerer, aber nur 100 Euro teuer . Im Ref gingen also 400 von 1000 für die Wohnung drauf. Im Studium hatte ich kein Auto, im Ref habe ich mir eine kleines leisten können. Mit Versicherungen, Steuern, Benzin, Reifen etc waren das sicherlich 100mtl. Die PKV im Ref lag ebenso bei ca 100 Euro. Das Refgehalt lag bei mir damals bei etwas über 1000 Euro, 400 blieben also noch für Haftpflichtversicherung (Lächerliche Beträge) Handytarif (damals so um die 15 mtl) und Lebensmittel/Hygieneprodukte/Hundeunterhalt. Von einem Refgehalt kann man es sich sicher nicht 3/Woche in einem Spa gemütlich machen, aber weder verhungert man noch hätte ich mich als arm bezeichnet. Wie gesagt, im Vergleich zum Studium war es viel Geld. Das neueste Ipad, IPhone usw. sind aber nicht drin gewesen und das ist auch absolut okay.

  • Fall 1 und 2 sind - soweit aus der Kürze deiner Schilderung erschließbar, die Urteile habe ich jetzt nicht nachgelesen - klar. "Ich bin zu faul, den Schlüssel aus dem Schloss zu nehmen, später brauche ich ihn eh wieder" ist ebenso grob fahrlässig wie "ich lass den Schlüssel jetzt mal in der Hosentasche, merkt ja keiner". Beides klassische Fälle von "wird schon nichts passieren".

    Bei Fall 3 würde es mich interessieren, ob es ein höherinstanzliches Urteil gibt. Wenn eine Lehrkraft den Schlüssel kurz auf die Bank legt, um z. B. einen Gegenstand entgegenzunehmen, und dann unmittelbar (z. B. durch Schüler) stark abgelenkt wird, würde ich die grobe Fahrlässigkeit verneinen.


    Edit: Lesen bildet. In allen drei Fällen kommen Umstände hinzu, die die Bejahung der groben Fahrlässigkeit geboten erscheinen lassen, insbesondere die jeweils lange Zeitdauer, während der der Schlüssel unbeaufsichtigt war (Fall 1: fast zwei Tage, Fall 3: mehrere Stunden). Bei dem von dir zitierten Urteil zu Fall 2 scheint das AZ nicht zu stimmen. Ich bekomme da nur einen Fall von Mietwucher angezeigt.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

  • Also ich verstehe die abwertende Haltung gegenüber dem Fragesteller hier nicht so ganz.


    Nach Krankenversicherung, Miete, Auto und Lebensunterhalt bleibt für eine erwachsene Person bei 1500€ Netto wirklich nicht so viel übrig.


    Ich finde das ref sollte besser bezahlt werden, vor allem wenn man schon mitten im Leben steht.

  • Also ich verstehe die abwertende Haltung gegenüber dem Fragesteller hier nicht so ganz.


    Nach Krankenversicherung, Miete, Auto und Lebensunterhalt bleibt für eine erwachsene Person bei 1500€ Netto wirklich nicht so viel übrig.


    Ich finde das ref sollte besser bezahlt werden, vor allem wenn man schon mitten im Leben steht.

    Heißt das für dich, dass manche Anwärter :innen mehr erhalten sollten im Ref als andere? Wer genau und nach welchen Kriterien entscheidet sich, ob jemand "schon mitten im Leben steht"?


    Rund 1500 netto sind als Ausbildungsgehalt (mit Zuschlägen für Kinder, die es in anderen Jobs nicht gibt sowie Mangelfachzuschlag für manche) - und in selbiger befindet man sich ganz unzweifelhaft noch - zwar sicherlich nicht die großzügigste Besoldung, ärmlich ist es aber sicherlich auch nicht. Das Studium stellt halt bei Lehrern keine vollwertige Ausbildung dar, erst das Ref ergibt die volle Lehrbefähigung und damit ein Anrecht auf höhere Besoldung (und ja, ich klammere hier bewusst Quereinstiegskonzepte aus).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich finde das ref sollte besser bezahlt werden, vor allem wenn man schon mitten im Leben steht.

    Aber genau dann erhält man doch lauter Zuschläge und evtl. ALG2, also warum sollte das ein Problem sein.


    Ich weiß, ich habe gut Reden, meine Bezüge waren immer on top in unserer Familienfinanzierung, somit nur zum Verprassen und für Mehrkosten (wie zusätzliche Autofahrten, längere Kinderbetreuung usw.), aber bei uns hat nie jemand gemeckert, wie gesagt, einige bekamen ALG2 oben drauf, aber es war für alle, selbst Alleinerziehende usw. gut zu bewerkstelligen.

    Zumal Berlin ja weniger zahlt, bei mir kamen nur 1000 Euro raus (trotz zweier Kinderzulagen usw.) und davon gingen noch 300 Euro KK ab

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