Arbeiten, wenn man krank ist

  • Sorry, aber meine Mutter hatte explizit vom Arzt eine Krankschreibung, auf der max. bis xx Uhr stand. Eine große Bundesbehörde hat das akzeptiert. Es war KEIN BEM, denn das kommt vom AG, nicht vom Arzt.

  • Sissymaus

    Ja als halbgare Lösung ist so etwas möglich, ohne dass den Beteiligten Schwierigkeiten erwachsen. Im Prinzip ist es keinem Arbeitnehmer verboten, trotz Krankschreibung trotzdem stundenweise zu arbeiten. Ausnahme jedoch, wenn Du bereits im Krankengeld bist, dann ginge dies nur mit Einverständnis der Krankenkasse, da sonst der Krankengeldanspruch erlischt. Wenn der Arzt einen entsprechenden Kommentar drauf geschrieben hat, so gibt das dem Arbeitgeber die Sicherheit, dass die Unfallkasse ihn nicht in Regress nimmt, wegen Verletzung der Fürsorgepflicht(ich bin jetzt beim Arbeitsverhältnis nicht beim Beamten). Das Ganze ist für beide Vertragsparteien mit juristischen Fallstricken verbunden, weshalb der öffentliche Dienst häufig auf solche Konstrukte verzichtet oder aber zumindest eine ärztliche Bescheinigung verlangt. Normalerweise wäre eine solche Bescheinigung kostenpflichtig, da das SGB V so etwas nicht vorsieht. Es besteht von Seiten des Patienten auch kein Anspruch auf eine derartige Vorgehensweise.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das BEM ist übrigens nicht mit der Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell zu verwechseln. Die Wiedereingliederung kann innerhalb eines BEM erfolgen oder auch ganz ohne BEM. Die Wiedereingliederung wird vom Patienten bei seinem Arbeitgeber und seiner Krankenkasse beantragt, der Wiedereingliederungsplan wird formal vom Arzt erstellt. Allerdings sollte man sich vorher vom Personalrat oder der Schwerbehindertenvertretung beraten lassen. Die Ärzte sind meist froh, wenn der Patient bereits konkrete Ideen hat.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das BEM ist übrigens nicht mit der Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell zu verwechseln. Die Wiedereingliederung kann innerhalb eines BEM erfolgen oder auch ganz ohne BEM. Die Wiedereingliederung wird vom Patienten bei seinem Arbeitgeber und seiner Krankenkasse beantragt, der Wiedereingliederungsplan wird formal vom Arzt erstellt. Allerdings sollte man sich vorher vom Personalrat oder der Schwerbehindertenvertretung beraten lassen. Die Ärzte sind meist froh, wenn der Patient bereits konkrete Ideen hat.

    Apropos BEM-Gespräch, gibt es hier im Forum jemand, der mehr dazu weiß, oder Erfahrungen damit gemacht hat? Welche Maßnahmen habt ihr vorgeschlagen (bekommen)? Waren diese langfristig hilfreich?

  • Apropos BEM-Gespräch, gibt es hier im Forum jemand, der mehr dazu weiß, oder Erfahrungen damit gemacht hat? Welche Maßnahmen habt ihr vorgeschlagen (bekommen)? Waren diese langfristig hilfreich?

    Du kannst mir gern eine private Nachricht schreiben - hier öffentlich möchte ich nichts Konkretes dazu schreiben.

  • Ich finde auch die Frage unangemessen. Wenn ich etwas habe, was ich schicken kann und ich mich gesundheitlich dazu in der Lage sehe, mache ich das von selbst. Wenn Leute nichts schicken, gehe ich davon aus, dass sie zu krank dazu sind und lasse sie in Ruhe.

    Da möchte ich icke unbedingt beipflichten. Genauso sollte es gehandhabt werden.

  • Viola

    Kannst mich bezüglich BEM gerne privat kontaktieren

    An alle Deutschlehrer:
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  • Im Grunde ist das ganz einfach: Wenn du dich zu Hause auskurieren musst, aber noch in der Lage bist, eine Mail zu schreiben, dann machst du das. Wenn du dich dazu nicht in der Lage fühlst, dann meldest du dich krank und sagst dabei: Vorbereitung kommt nicht.

  • Im Grunde ist das ganz einfach: Wenn du dich zu Hause auskurieren musst, aber noch in der Lage bist, eine Mail zu schreiben, dann machst du das. Wenn du dich dazu nicht in der Lage fühlst, dann meldest du dich krank und sagst dabei: Vorbereitung kommt nicht.

    Wenn ich mich krank melde, dann hat der Arbeitgeber erstmal gar nichts von mir zu erwarten. Ich kann natürlich freiwillig sagen, dass ich noch bla oder blubb machen kann. Wenn ich das nicht nicht anbiete, dann bin ich nicht verfügbar.

  • Im Grunde ist das ganz einfach: Wenn du dich zu Hause auskurieren musst, aber noch in der Lage bist, eine Mail zu schreiben, dann machst du das. Wenn du dich dazu nicht in der Lage fühlst, dann meldest du dich krank und sagst dabei: Vorbereitung kommt nicht.

    Aber warum nochmal machst du das?

    Jemand der sich zuhause auskurieren soll, arbeitet üblicherweise nicht, soll das gar nicht.

    Bevor es Mails gab, hat sich diese Frage gar nicht gestellt. Und die Möglichkeit elektronisch zu kommunizieren darf nicht den Krankenstand aushebeln.

  • ... diesem Telefonat mitgeteilt, ob man noch etwas zur Vertretung beitragen möchte.

    Das täte ich schon nicht. Man muss nicht erklären/erwähnen/whatever, dass es nichts gibt. Man ist ja nun mal krank. Das sollte klar sein.


    Dass krank wirklich krank bedeutet, haben halt noch nicht alle verstanden. Insofern tut man gut daran, hier besonders eindeutig zu sein. Vertretungsaufgaben schon gar nicht erwähnen. Nachfragen hierzu ignorieren.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das Regeln von Vertretung ist eine extreme Erleichterung, weil.....?

    An alle Deutschlehrer:
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  • ...man sich keine Gedanken darüber machen muss, dass man eventuell die Klassenarbeit verschieben muss (und auf wann), weil die SuS zwei Wochen keine Aufgaben gemacht.

    ...man sich keine Gedanken darum machen muss, dass es eventuell Probleme mit den zentral festgelegten Klausurterminen in der Oberstufe gibt.

    ...man selber auch immer froh ist, wenn Aufgaben da sind, wenn man z.B. in einer Klasse 7 vertreten muss (auch wenn man es nicht verlangt).

    ...

    Ich sage nicht, dass man Aufgaben stellen soll oder muss. Wenn man krank ist, ist man krank. Aber es kann erleichternd sein, wenn man es macht. Ich mache das durchaus auch. Was ich allerdings (im Gegensatz zu einigen Kolleg:innen) nicht mache, ist während der Krankschreibung den Schüler:innen Feedback geben. (Bei uns werden Aufgaben über IServ gestellt und dort von Schüler:innen dann dort hochgeladen. Das Hochladen durch die Schüler:innen verlange ich auch, um nach der Krankheit einen kurzen Blick drauf zu werfen, wer die Aufgaben gemacht hat. Das mache ich allerdings dann in Partner- oder Gruppenarbeitsphasen der jeweiligen Kurse / Klassen, so dass das keine "Extrazeit" kostet)

  • Während ich hier ja immer sehr stark in Richtung "krank ist krank" und "nichts für die leuchtenden Kinderaugen tun" argumentiere, gebe ich zu, dass ich am Donnerstag krank war und tatsächlich für alle Klassen und Kurse Aufgaben eingestellt habe und dazu auch passende Erklärvideos (nicht selbst gemacht) verlinkt habe. Dafür war auch Zeit, weil ich ja meist am Nachmittag/Abend unterrichte.


    Ich habe gefehlt, weil ich physisch nicht in der Lage war, mich zur Schule zu bewegen. Das hat für mich noch einmal eine andere Dimension als "krank, weil total platt". Wenn ich den Unterricht komplett ausfallen lasse, wird es zeitlich einfach enger. Wenn aber wenigstens jetzt ein paar der Schüler (Vertretungen werden bei uns kaum eingesetzt) sich zumindest ein bisschen mit den Aufgaben auseinander gesetzt haben, dann wird es für mich nächste Woche einfacher daran anzuknüpfen.

  • Früher vor dem digitalen Klassenbuch habe ich es nicht getan, weil Fax oder Email mit Anhängen (für jede Klasse eine) mir bei Krankheit zu aufwändig waren, dazu war ich gesundheitlich nicht in der Lage. Telefonisch ging oft unter bzw. der Anrufbeantworter hörte nicht lange genug zu (reichte höchstens für 3 kurze Aufträge nach der Krankmeldung).


    Jetzt bei digitalem Klassenbuch geht es sehr schnell, ich kann direkt eintragen egal zu welcher Uhrzeit und die Vertretungen sehen es sofort. Ich sehe es genauso wie CatelynStark und es kostet kaum Zeit. Die Vorteile überwiegen deutlich. Wenn ich sehr krank bin und noch nicht einmal eine Minute am Tablet verbringen kann, lasse ich es auch. Unsere Krankmeldungen gehen über dasselbe Programm am Tablet, ich bin also bereits "drinnen". Und ich bin auch froh, wenn ich Seite x Nummer y sehe oder ein AB, dass ich digital an die Wand werfe, habe, wenn ich Vertretung habe. Erwarten tut es niemand, aber inzwischen tun es (kurz) die meisten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Aber warum nochmal machst du das?

    Jemand der sich zuhause auskurieren soll, arbeitet üblicherweise nicht, soll das gar nicht.

    Bevor es Mails gab, hat sich diese Frage gar nicht gestellt. Und die Möglichkeit elektronisch zu kommunizieren darf nicht den Krankenstand aushebeln.

    Doch, auch vor Mails gab es diese Frage. Bei uns war telefonisch (Anrufbeantworter direkt bei den Vertretungsplanern) oder Fax (hatten früher viele privat, ich auch) sowieso bevorzugt. Mails wurden im Sekretariat fast immer zu spät gelesen. Ich rede über die letzten 30 Jahre, da hatte ich noch keine Mailadresse (meine älteste ist ca. 25 Jahre alt).

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