- Offizieller Beitrag
wir können gerne eine soziologische Debatte darüber führen, ob wir nur eine Marionette der Gesellschaft sind und ob wir überhaupt einen freien Willen haben, aber ich will in einer Gesellschaft leben, in der jeder Mensch das Gefühl hat, dass er jederzeit seine Meinung ändern kann.
Und das geht nicht, wenn ich jungen Frauen immer spiegele, dass ich nicht glaube, dass es deren eigene Meinung ist, ein Kopftuch zu tragen. SELBST, wenn sie mit 18/20 merken, dass sie - wie JEDER Teenager - beeinflusst waren und nur einer familiären Tradition gefolgt sind, haben sie sich nicht zu rechtfertigen.
Ich frage auch nicht jeden Tag einige Kids sich zu rechtfertigen, warum sie diese absolut viel zu kurze Jeans tragen und dazu keine Socken. Sie werden sich selbst in 10 Jahren dafür schämen und ihre Meinung ändern DÜRFEN, falls sie ihre Meinung ändern. So wie wir über unsere KLeidung der 80er/90er.
Und natürlich weiß ich, dass das Kopftuch eben mehr ist als ein Kleidungsstück, ich will nicht durch den Vergleich verharmlosen.
Vielleicht näher auf der ideologischen Ebene: Ich unterstelle nicht jedem Politikerkind Indoktrination. Ich hatte schon Kinder von Lokalpolitiker*innen im Unterricht und wenn sie in 10 Jahren keinen Bock mehr haben, links, grün oder konservativ zu sein, Super. und wenn sie es noch sind, auch super.