Tun sie doch gar nicht, andersrum wird ein Schuh daraus:
Alle Gesellschaften in der nördlichen Hemisphäre, unabhängig davon, ob christlich geprägt oder nicht, haben Feiertage und Ferien um die Wintersonnenwende ("die Tage werden wieder länger"), und Einsetzen des Frühjahres ("wir haben den Winter überlebt"). Die kirchlichen Feiertage wurden passend zu diesen aus vorchristlichen Zeiten bereits existierenden Feiern gelegt und nicht umgekehrt.
Jepp. Synkretismus. Genauso ist das sommerliche kirchliche Hochfest St. Johannis an der Sommersonnenwende.
Und der Hase als Fruchtbarkeitssymbol mischt sich munter mit dem (christlichen) Symbol des Lamms. Und der Weihnachtsbaum und Weihnachten als Fest der Lichter kommen jetzt auch nicht so direkt aus Judäa. Da wurden nicht nur die Zeiten sondern auch manche stilistischen Elemente für die Feste übernommen. Wie gesagt: Synkretismus.
PS: Auch in der Fastnacht überlagern sich uralte Riten, seien es die Saturnalien, mit heidnischen Bräuchen, um den Winter auszutreiben, mit der christlichen Fast-Nacht (oder dem Fastelovend) also der "Nacht" vor der Fastenzeit und dann mit Bräuchen aus dem Mittelalter, dem Barock und der Neuzeit.