Lehrer als Partner - Ferienabhängigkeit

  • Hallo zusammen,

    ich bräuchte mal Eure Erfahrungen oder Gedanken zu einem Thema, das mich beschäftigt.

    Ich bin mit einem Mann zusammen, der seit einiger Zeit Lehrer an einer Förderschule ist – ein Job, den er liebt und in dem er voll aufgeht. Ich freue mich aufrichtig für ihn, dass er gefunden hat was ihn erfüllt.

    Trotzdem merke ich, wie sehr mich unsere unterschiedliche Lebensrealität belastet. Für mich war Freiheit immer etwas, das ich mir hart erkämpfen musste. Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Jetzt stehe ich am Ende meiner Ausbildung, Mitte 20 – und habe das Gefühl, plötzlich doch wieder fremdbestimmt zu sein. An Ferien gebunden, an horrende Preise, Menschenmassen, Vorgaben, die mich an genau das erinnern, wovon ich mich eigentlich lösen wollte. Es fühlt sich an, als würde ich für ein Leben mit ihm einen großen Teil meiner Freiheit aufgeben müssen, der für mich immer lebenswichtig war. Und das macht mir Angst.

    Wie geht Ihr mit dem Thema Urlaub um? Oder ist das bei Euch Zuhause kein Problem?

  • Ich weiß nicht, wie lange du mitschreiben darfst.

    Aber trotzdem von mir eine Antwort:

    Ihr seid eine Partnerschaft, keine eine Person. Auch in einer Partnerschaft kann jeder für sich Urlaub machen und wegfahren.

    Mein Mann und ich machen regelmäßig ohne den anderen etwas.

    Von daher wäre auch bei euch sicher ein Kompromiss möglich, z.B. einmal in den Ferien gemeinsam Urlaub machen und einmal du außerhalb der Ferien alleine.

  • Du wirst überall im Leben mehr oder weniger "fremdbestimmt".

    Beispiel:

    Die mezinischen Fachangestellten hier in der Arztpraxis dürfen sich auch nicht aussuchen wann sie Urlaub machen. Sie müssen Urlaub machen, wenn die Praxis geschlossen ist, also wenn der Arzt in den Urlaub fährt. Da können die sich also noch weniger aussuchen.

    Selbst wenn du selbstständig bist ist das ggf. analog. Insbesondere, wenn du Saisonarbeit hast.

    Du kannst auch nicht beliebt Einkaufen gehen. Geschäfte haben auch schon mal zu und du wirst fremdbestimmt.

    Wenn du Weltenbummler werden willst, dann bist du auch fremdbestimmt bei den meisten Jobs, weil die meisten Jobs ortgebunden sind. Du müsstest dann einen Job haben, die du online ausführen kannst. Und selbst bei denen ist zumindest ab und zu die Zeit vorgegeben.

    Als Lehrer kann man sich auch mal ein Sabbatjahr gönnen.

    Ansonsten: Da kann dir keiner helfen. Musst du selbst entscheiden. Sollte aber dann dein Mann hier fragen, da du hier eigentlich nicht schreibberechtigt bist.

  • Ehrlich gesagt kenne ich es nicht anders als an Ferien gebunden zu sein, mein ganzes Leben lang (meine Mutter war auch Lehrerin)und wohl auch noch viele viele Jahre weiter und ich sehe da kein Problem drin, kann man alles so nutzen, dass man nicht immer in der Reisewelle ist z.B.

  • Erst einmal muss ich dich darauf hinweisen, dass dies ein Forum ist für (angehende) Lehrkräfte, womit du aller Voraussicht nach zeitnah gesperrt werden wirst mangels Schreibberechtigung. Mitlesen kannst du aber mögliche Antworten.

    Aus meiner Perspektive als Lehrerin: Klar wäre es nett, Urlaub auch einfach einreichen zu können außerhalb der Hauptferienzeiten, man gewöhnt sich aber auch daran, dass das halt Teil des Jobdeals ist und spätestens wenn man Kinder hat, ist man sowieso an diese Ferienzeiten gebunden. Das sehe ich bei meiner einen Schwester, die freischaffende Künstlerin ist. Was du über Freiheit von Fremdbestimmung schreibst könnte von ihr stammen. Das lebt sie dann aber halt beruflich aus, da sie privat mit Ehemann, der Personalchef einer Klinik ist und zwei schulpflichtigen Kindern natürlich auch diverse fremdbestimmte Zeiten in ihrem Leben hat.

    Letztere sind, dass muss man sich denke ich bewusst machen, niemals komplett vermeidbar, da wir am Ende alle von Mitmenschen abhängig sind, mit diesen interagieren oder diese- z.B. im Rahmen der Partnerwahl oder Familiengründung- bewusst in unser Leben holen.

    Darüber hinaus beginnt und endet Freiheit im Kopf, deinem Kopf. Wenn schon so eine Kleinigkeit, wie feste Ferienzeiten deine persönliche Freiheit gefährden kann, dann hast du meines Erachtens noch viel innere Arbeit vor dir, um deine Freiheit gerade nicht an solchen manchmal unabänderlichen äußeren Faktoren aufzuhängen. Unabänderlich jedenfalls, wenn du eine Beziehung führen möchtest, da jede Beziehung Kompromisse erfordert und man bewusst darauf verzichten muss die eigene Freiheit absolut ausleben zu wollen, also auch gegen die Grenzen der anderen Person.

    Last but not least gibt es in einer gesunden Beziehung mit guter Kommunikation und echtem Miteinander doch auch zahlreiche Lösungen, um das für beide Seiten passend zu gestalten. Das fängt mit der Freiheit und dem Vertrauen an, Urlaub auch mal getrennt zu verbringen, damit in dem Fall du andere Urlaubszeiten nutzen kannst, aber natürlich muss auch niemand irgendwelche massentouristischen, völlig überlaufenen Ziele bereisen, ganz gleich wann man am Ende Urlaub hat. Diese Freiheit haben nämlich auch Lehrkräfte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kannte die Feriengebundenheit auch jahrzehntelang so. In den Sommerferien gingen wir meistens campen, da muss man ja nicht ewig im Voraus buchen, sondern kann es ein bisschen nach Wetter und Ferien der Bundesländer und Zielländer steuern. Wir haben den Zeitraum vermieden, wo alle Bundesländer gleichzeitig in Ferien sind.

    Wenn wir in den anderen Ferien einmal eine Städtereise oder Rundtour gemacht haben, war entweder die Teilnehmerzahl in einer Busreise naturgemäß begrenzt oder selbst organisiert ist mir nie eine besondere Überfüllung der Zielorte aufgefallen.

    Im Gegenteil: Jetzt, wo wir nicht mehr auf die Ferien angewiesen sind, haben wir festgestellt, dass die Städte auch nicht leerer geworden sind. In der Toskana waren bekannte Städte Ende September/Anfang Oktober mit Touristen aus Übersee (Asien, USA) so voll, dass für mich der Flair mancher Städte verloren ging. Außerdem bekamen wir in Südtirol kurzfristig keinen Platz auf einem Campingplatz mehr, sodass wir auf der Durchfahrt auf einem Autobahnplatz übernachten mussten.

    Wenn man dann in bestimmten Ferienorten Hotels außerhalb der Ferien bucht, sind dort halt nicht so viele aus Deutschland, sondern aus anderen Nationen, oft ganze Reisegruppen, so mein bisheriger Einblick.

  • Wie geht Ihr mit dem Thema Urlaub um? Oder ist das bei Euch Zuhause kein Problem?

    Auch außerhalb von Schule ist der Urlaub nicht immer völlig frei zu nehmen, sondern muss mit anderen Kollegen abgestimmt sein, sodass sich zur Verfügung stehende Zeitschienen deutlich reduzieren können. Insofern ist das kein schulspezifisches Problem. Sobald irgendwann mal (Schul-)Kinder da sein sollten, ist die Arbeit im Lehramt von wenigstens einem der Partner ein absoluter Segen, wenn ich sehe, wie groß die Probleme einiger Bekannter sind, die Betreuung ihrer Kinder in den ganzen unterrichtsfreien Zeiten mit nur 30 Tagen Jahresurlaub abzudecken. Dieser wird dann teils komplett entkoppelt voneinander genommen, sodass man nicht zusammen wegfahren kann.

    • Offizieller Beitrag

    ich bin ganz froh, dass die "Partner-Kollegin" meines Mannes keine Kinder hat. Sonst könnte er nicht immer die Schulferien nehmen. Es war eher umgekehrt: Als ich nicht in der Schule war, hatten wir Probleme, Urlaub außerhalb der Schulferien zu nehmen, weil Abläufe und Urlaubspläne so daran orientiert waren. Bei mir ähnlich bei der Arbeit.
    Im Prinzip dreht sich unsere ganze Gesellschaft um die Schulferien.

    • Offizieller Beitrag

    Trotzdem merke ich, wie sehr mich unsere unterschiedliche Lebensrealität belastet. Für mich war Freiheit immer etwas, das ich mir hart erkämpfen musste. Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Jetzt stehe ich am Ende meiner Ausbildung, Mitte 20 – und habe das Gefühl, plötzlich doch wieder fremdbestimmt zu sein. An Ferien gebunden, an horrende Preise, Menschenmassen, Vorgaben, die mich an genau das erinnern, wovon ich mich eigentlich lösen wollte. Es fühlt sich an, als würde ich für ein Leben mit ihm einen großen Teil meiner Freiheit aufgeben müssen, der für mich immer lebenswichtig war. Und das macht mir Angst.

    Wie geht Ihr mit dem Thema Urlaub um? Oder ist das bei Euch Zuhause kein Problem?

    Ich sehe hier eher das "Problem", wenn man eine Beziehung eingeht, dass der Partner eben bereits bestimmte Sachen "mitbringt" aus seinem bisherigen Leben - dazu gehört auch der gewählte Beruf.

    Darüber hinaus empfinde ich Deinen Freiheitsbegriff als problematisch, weil abstrakt und absolut, ohne konkreten Bezug zur Lebensrealität. Jede Form von Lohnarbeit ist auch eine Form von "eingesperrt" sein, wenn man Deine Definition zugrunde legt. In vielen Berufen kann man nicht nach Lust und Laune Urlaub machen, da es Dienstpläne oder auch KollegInnen gibt, die ggf. zeitgleich Urlaub machen wollen.

    Wenn man selbstständig ist, mag man dieses Leben vielleicht führen können, aber sobald man irgendwo angestellt ist, geht das in der Regel nicht.

    Die Welt zu entdecken ist so ein Begriff, der erst einmal "groß" klingt, aber bei sehr vielen Menschen eben nicht in dem mündet, was er eigentlich bedeutet.

    Wenn Du wirklich der Ansicht bist, Du müsstest einen großen Teil Deiner Freiheit aufgeben müssen (sic!) , wenn Du eine Beziehung zu einem Lehrer führst, musst Du für Dich eine Grundsatzentscheidung treffen. Das kann dann so pathetisch klingen wie "Für die Liebe - gegen die Freiheit" (und hat dann etwas von Telenovela). Gleichwohl wirst Du in meinen Augen ungeachtet Deiner Partnerwahl immer wieder auf solche Konstellationen stoßen, in denen es eben nicht die absolute Freiheit gibt.

    Wie CDL bereits schrieb, ist das Thema Urlaub spätestens mit Kindern im schulpflichtigem Alter, teils auch schon im Kindergartenalter, wenn KiTas drei Wochen Sommerferien machen, "gegessen". Da geht es dann vor allem darum, dass die Kinder 12 Wochen im Jahr, in denen keine Schule ist, betreut werden müssen.

    Nebenbei: Meine Frau ist auch Lehrerin, insofern haben wir hier keine Probleme. Wir sind froh, dass die Betreuung in den Ferien nie exklusiv an einem von uns hängenbleibt und freuen uns darüber, dass wir Urlaubspläne nie von den Dienstplänen verschiedener Unternehmen o.ä. abhängig machen müssen. Das empfinde ich durchaus als Freiheit.

  • Ich finde es auffällig, dass hier so viele die TE damit „vertrösten“, dass man ja eh mit Kindern zukünftig diesdas, obwohl hiervon bei der TE keine Rede ist.

    Mich als kinderfreie Person nervt die Abhängigkeit von den Ferienzeiten, hohen Preisen etc. auch. Allerdings habe ich meinen Freiheitsbegriff nicht auf Urlaubszeiten aufgebaut, und nehme diese Abhängigkeit in Kauf, im Gegenzug bekomme ich 12 Wochen im Jahr, die eine völlig freie Zeiteinteilung und Flexibilität bei der Wahl des Ortes bieten. Ob ich da dann was korrigiere/ vorbereite oder Freizeit habe, hängt von meiner Planung ab.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es auffällig, dass hier so viele die TE damit „vertrösten“, dass man ja eh mit Kindern zukünftig diesdas, obwohl hiervon bei der TE keine Rede ist.

    Ergänzung von mir: ich schreibe als Kinderlose.


    Im Prinzip dreht sich unsere ganze Gesellschaft um die Schulferien.

    Das ist leider so.
    Man muss sich damit abfinden und eben einen anderen Freiheitsbegriff für sich haben.

  • 2. es gibt wahrhaft Schlimmeres

    Na ja, ich denke, das hängt halt von der persönlichen Einstellung ab. Und das ist natürlich ein wenig der Punkt: Bei deiner Anfrage kann dir hier letztlich keiner so recht helfen. Wenn du für dich entscheidest, dass du deinen Freiheitsdrang über die Terminierung von Reisen definierst und dieser Freiheitsdrang für dich mehr Priorität hat als die Beziehung zu diesem Mann, dann wirst du dich trennen müssen.

    Wenn die Beziehung zu diesem Partner so stark ist, dass du sie auf keinen Fall aufgeben möchtest, wirst du - wie in jeder Beziehung - Kompromisse schließen und Opfer bringen müssen.

    Hinweise auf potentielle Kinder irgendwann mal und auf Sabbatjahre oder Auslandsschuldienst etc. halte ich hier für wenig zielführend, da es der TE ja deutlich um die Situation jetzt geht. Das kann ich auch nachvollziehen. Wenn ich in meinen 20ern in einer Beziehung mit einer älteren Partnerin gesteckt hätte, aus der sich deutliche Sachzwänge ergeben, hätte ich vieles nicht erlebt. Dafür halt anderes, aber ob man das möchte, muss man natürlich für sich entscheiden.

    Deswegen meine ich das gar nicht moralisierend oder wertend. Es ist einfach eine Abwägung, was dir im Moment wichtiger ist und bei welcher Entscheidung du vermutlich auch in 10/20/30 Jahren noch zurückblicken kannst und sagen kannst: Ja, das habe ich richtig gemacht.

    Das kann natürlich die Entscheidung sein, die Beziehung zu beenden, die Welt zu erkunden und Abenteuer zu erleben und dann mit Mitte 30 vielleicht auch glücklich zu sein, wenn man keine glückliche Partnerschaft mehr findet, weil man das Leben aber nach seinen Bedingungen lebt.

    Oder es kann die Entscheidung sein, die Beziehung beizubehalten, weniger von der Welt zu sehen, weniger flexibel zu sein, aber mit Mitte 30 glücklich zu sein, weil man seit über 10 Jahren mit dem Menschen zusammen ist, mit dem man auch alt werden möchte.

  • Mich als kinderfreie Person nervt die Abhängigkeit von den Ferienzeiten, hohen Preisen etc. auch.

    Mich - als ebenfalls Kinderlose - nicht. Das habe ich schließlich alles schon gewusst, als ich mich für meinen Beruf entschieden habe und entsprechend mit "einkalkuliert". Wie Friesin schon schrieb: Es gibt wirklich Schlimmeres bzw. andere Dinge, die mir wichtiger im Leben sind. Wäre mir das o. G. so wichtig, hätte ich mich wahrscheinlich für einen anderen Beruf ("in der freien Wirtschaft") entschieden.

    Mein Mann hat im Übrigen kein Problem mit meinem Beruf und damit, dass wir nur in meinen Ferien gemeinsam längere Urlaubsreisen machen können, dass ich mich manchmal (selten!) auch am Wochenende an den Schreibtisch setze,... Urlaub ist aber nun auch in unserer beider Leben nicht solch ein wichtiges Thema. Wir fahren - genau wie Milk&Sugar und ihr Mann - zudem öfter mal getrennt voneinander weg. Mein Mann war auch schon mit einem Kumpel für zwei-drei Wochen in Gegenden unterwegs, die mich nicht wirklich interessieren und wo ein Urlaub für mich aufgrund des Klimas und der langen Flugzeiten eh nicht in Frage kommt (Asien).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Wer will das nicht. Das ist aber eine sehr relative Sache. Hast du alleine die wirtschaftlichen Mittel dazu?

    Trotzdem merke ich, wie sehr mich unsere unterschiedliche Lebensrealität belastet. Für mich war Freiheit immer etwas, das ich mir hart erkämpfen musste. Mein größter Traum war es immer, unabhängig zu sein – selbstbestimmt leben, die Welt entdecken, nicht eingesperrt sein.

    Jetzt stehe ich am Ende meiner Ausbildung, Mitte 20 – und habe das Gefühl, plötzlich doch wieder fremdbestimmt zu sein. An Ferien gebunden, an horrende Preise, Menschenmassen, Vorgaben, die mich an genau das erinnern, wovon ich mich eigentlich lösen wollte. Es fühlt sich an, als würde ich für ein Leben mit ihm einen großen Teil meiner Freiheit aufgeben müssen, der für mich immer lebenswichtig war. Und das macht mir Angst.

    Dann trenne dich. Es bringt nichts deine und seine Zeit zu vergeuden, wenn fundamentale Probleme der Lebensgestaltung zwischen euch stehen.

    Wie geht Ihr mit dem Thema Urlaub um? Oder ist das bei Euch Zuhause kein Problem?

    Nein ist kein Problem. Einige Ziele gehen wegen der Reisezeit nicht gut. Ansonsten ist der Verdienst hoch genug, um die höheren Ferienpreise zu bezahlen.

  • Man kann aus allem ein Problem machen. Meiner Nicht-Lehrerin-Gattin war es von vornherein klar, dass gemeinsamer Urlaub über Jahrzehnte nur während der Schulferien stattfinden kann. Mir ja sowieso.

    Was meine Frau am meisten störte, war die regelmäßige Frage: "Wieso nimmst du noch immer in den Schulferien frei?", als unsere Kinder nicht mehr zur Schule gingen, und sie so den anderen vermeintlich die Planungen erschwerte. Dass sie einen schulpflichtigen Ehemann hat, ging lange nicht in die Köpfe der jüngeren Muttis und Vatis unter ihren Mitarbeitern... Das ist jetzt zum Glück kein Problem mehr.

  • Dass wir immer nur in der Hauptsaison frei haben und daher wesentlich mehr für einen Urlaub bezahlen müssen, ist nervig, aber für mich noch okay. Was ich so richtig doof finde, ist, dass wir nicht für wichtige/persönlich relevante Termine 2,3 Tage pro Jahr frei schieben können (sowas wie Hochzeit/Taufe/Trauerfeiern oder Warenannahme/Notartermine/Aufführungen von Kindern etc.). Bei einem guten Draht zur SL klappt es evtl durch Schieben/Tauschen etc, aber nicht garantiert. Diese mangelnde Flexibilität nervt mich deutlich mehr als die Thematik mit der Hauptsaison. Mein Mann ist daher schon oft allein zu einer Veranstaltung hin bzw hat sich Urlaub genommen, um etwas entgegen nehmen oder organisieren zu können.

    Natürlich weiß man zu Studienbeginn davon, aber wenn ich ganz ehrlich bin, war mir mit 20 Jahren noch nicht wirklich bewusst, wie das Leben so spielt und welche Termine man als Erwachsene allgemein, Mutter, Tochter immer älter werdender Eltern, Schwester, Freundin, Hausbesitzerin, Tierbesitzerin (die Liste lässt sich vielfach verlängern) hat, die mit dem Schulalltag kollidieren können.

  • Was meine Frau am meisten störte, war die regelmäßige Frage: "Wieso nimmst du noch immer in den Schulferien frei?", als unsere Kinder nicht mehr zur Schule gingen, und sie so den anderen vermeintlich die Planungen erschwerte. Dass sie einen schulpflichtigen Ehemann hat, ging lange nicht in die Köpfe der jüngeren Muttis und Vatis unter ihren Mitarbeitern..

    Kenne ich...nur ein bisschen anders: Mein Mann und ich hatten vor unsere Tochter jahrelang keinen gemeinsamen Urlaub bzw. sein Anträge wurden abgelehnt mit der Begründung, dass nur Eltern mit Kindern in der Sommerferienzeit Urlaub nehmen dürfen. Ich als schulpflichtige Ehefrau wurde nicht berücksichtigt

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