NRW - Unwetterwarnung - teilweise unterrichtsfrei

  • Bleibt auch die Frage, warum herabfallende Ziegel und umstürzende Bäume für Lehrer offensichtlich ungefährlich sein sollen....

    In dem Erlass, den der TE zitiert, steht ja Lehrkräfte müssen ihrer Unterrichtsverpflichtung soweit zumutbar nachkommen.

    Wenn es jetzt also morgen früh so sehr stürmt, dass man damit rechnen muss, das mir Dachziegel, Äste, Bäume etc. auf die Rübe fliegen, dann bleibt man halt daheim mit Hinweis auf "nicht zumutbar"

  • In dem Erlass, den der TE zitiert, steht ja Lehrkräfte müssen ihrer Unterrichtsverpflichtung soweit zumutbar nachkommen.

    Wenn es jetzt also morgen früh so sehr stürmt, dass man damit rechnen muss, das mir Dachziegel, Äste, Bäume etc. auf die Rübe fliegen, dann bleibt man halt daheim mit Hinweis auf "nicht zumutbar"

    Und arbeiten kann man auch zuhause seine Stunden, wenn eh keine Schüler da sind ;) Wir haben da z.B. noch so ein SchiC, was in einigen Fächern noch gar nicht erstellt ist, da könnten genügend Lehrer ihre Stunden morgen mit ableisten.

  • Bei uns (BK) ist geschlossen, wir Lehrkräfte sind verpflichtet den ausfallenden Unterricht durch Selbstlernaufgaben auf der Lernplattform zu ersetzten, denn die Azubis müssten sonst ins Unternehmen oder Urlaub nehmen. Uns ist freigestellt, ob wir am Montag zuhause arbeiten, in der Schule (haben Büros) arbeiten oder Überstundenfrei nehmen. Da wir privat sind, haben wir eine Stundenerfassung.

    Muss sagen, finde ich eine sehr angenehme Regelung.

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte aber als erwachsener Berufstätiger den Unterschied machen können, zwischen "Schulen schließen, weil der Weg für Schulkinder (!) zu gefährlich ist" und "der Weg ist für ALLE (!) zu gefährlich".

    Klar ist es nervig, den Weg zur Arbeit fahren zu müssen. Ich bin auch dafür, dass die Kolleg*innen, die weiter weg wohnen, lieber zu Hause wohnen. ABER: wir sind Arbeitnehmer (ich weiß: Beamten) und sind nichts Besonderes, nur weil wir Lehrer*innen sind. Wenn unsere Schulleitung uns freistellt, zu Hause zu bleiben und von dort aus zu arbeiten, meinetwegen (und sehr gerne). Aber sich darüber aufregen, dass man zur Arbeit gehen muss, zeugt echt von Weltfremdheit und hilft uns nicht in der breiten Öffentlichkeit.

    Dass dabei alle Eltern mit Kindern, die wegen fehlender Betreuung zu Hause bleiben müssen, ausgenommen sind, ist für mich ja selbstverständlich.


    Da meine Schule netterweise als vermutlich einzige Schule der Stadt vom Sturm verschont wird, während die Städte nördlich, südlich und drum herum zur Schließung der Schulen aufrufen, werde ich morgen freudestrahlend zur Schule fliegen. ;)

  • Man sollte aber als erwachsener Berufstätiger den Unterschied machen können, zwischen "Schulen schließen, weil der Weg für Schulkinder (!) zu gefährlich ist" und "der Weg ist für ALLE (!) zu gefährlich".

    [...]

    Das müssen dann wohl diese neuen Smart-Dachziegel(TM) sein, die erkennen ob sie einen Kinder- oder Berufstätigenkopf treffen. Werden die eigentlich schon flächendeckend eingesetzt?

  • Unsere Schule hat mehrere Gebäude (Jahrgang 5-6, Jahrgang 7-10, Sport, Naturwissenschaften und Kunst). Schüler und Lehrer müssen ständig zwischen den Gebäuden (umringt von hohen Bäumen) laufen (Abstand der Gebäude je ~100m). Da gibt es selbstverständich kein Problem zu unterrichten.

  • Die Frage ist halt, ob man so eine Sammlung unbedingt dann aufräumen muss, wenn es super gefährlicht ist auf dem Weg zur Arbeit.


    Also ich würde das jetzt nicht überdramatisieren. Ich weiß ja nicht, ob ihr auch Bekannte habt, die woanders arbeiten - da ist ein ganz normaler Arbeitstag und da macht sich keiner verrückt.

    • Offizieller Beitrag

    Sag ich doch: ist der Weg tatsächlich für alle zu gefährlich? Bei mir in der WetterApp stehen 20% Wahrscheinlichkeit Böen. (gegenüber 80-100% für die Nacht). Solange 90% der Menschen ganz normal arbeiten gehen, gibt es keinen Grund, dass es nicht für uns gilt. Wenn es draußen nunmal anders ist, dann ist es halt so.

  • Aber andere Menschen können das selbst entscheiden. Bei meinem Mann macht fast das ganze Team Telearbeit, bis auf die, die Überstunden abbauen, weil sie ihre Kinder betreuen müssen.


    wir müssen einen Notdienst anbieten, ich bin gespannt wie viele Kollegen sich dafür melden. Als würden Schüler am BK bei geschlossener Schule trotzdem kommen...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • wir müssen einen Notdienst anbieten, ich bin gespannt wie viele Kollegen sich dafür melden. Als würden Schüler am BK bei geschlossener Schule trotzdem kommen...


    Unsere Schule (BK) bleibt auch geschlossen.

    Wir haben einige Landesfachklassen und die meisten Schüler kommen von weiter weg mit dem Zug. Daher für mich durchaus richtig.

    Denn am Ende hätte man Unterricht für 2-3 Schüler gemacht, da ist es effektiver. wenn ich die Zeit für andere effektive Arbeit nutzen kann.


    Wir haben auch Home Office verordnet bekommen. Also nicht frei. Was jeder draus macht ist eine andere Sache. Aber ich werde auch Aufgaben für die Schüler online stellen, bzw. Videos, für die Stunden die ausfallen. Also am Ende ist es kein wirklicher Entfall.


    Ich bin froh, dass ich nicht unbedingt hin muss. Da ich mit der Bahn fahre, hätte sich eh morgen früh entschieden ob es möglich wäre oder nicht, also wie es im Bahnverkehr läuft. Da ich aber auch keine Lust habe zu stranden, bin ich so zufrieden, von zu Hause aus zu arbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Prima, meine Wetter-App meldet mir gerade, dass die Unwetterwarnung nur noch bis morgen früh um 4 Uhr geht. Ich fahre dann morgen doch mit dem Rad zur Schule. ;)


    Im ernst: ich finde das Ganze für morgen fast hysterisch. Mit drei Tagen Vorlauf haben einige Städte am Freitag ihre Schulen dicht gemacht. Dabei reicht doch wirklich einfach der Satz "Eltern entscheiden, ob ihr Kind zur Schule kommt."


    kl. gr. frosch


    P.S.: weil es schon einmal aufkam - ich habe es auch meinen Kolleginnen freigestellt. Wer es aus irgendwelchen Gründen nicht schafft, kommt halt später oder gar nicht. Auch mit der Hälfte der Kolleginnen können wir mal einen Tag überstehen, selbst wenn wider Erwarten morgen früh alle Kinder da sein sollten.

  • Verstehe ich auch total, ich verstehe nur nicht, warum es dann einen Notdienst für Betreuung geben soll. Dann ist halt zu. Unsere jüngsten Schüler sind 14, die kann man ja zur Not alleine zu Hause lassen. Das sieht an einer Grundschule schon anders aus.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Zitat von DWD

    "ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

    In Essen weiß ich von zwei größeren (weltweit) agierenden Unternehmen, die ihren Angestellten für morgen Home-Office empfohlen haben. So viel zum normalen Arbeitstag. ;)

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Super - meine Kinder haben schulfrei, ich muss hin. Ist natürlich kein Problem das zu organisieren...

    Komisch - wie kriegen Millionen von Eltern das nur in den Ferien oder an schulfreien ex-Feiertagen (in BY z. B. Fronleichnam) hin?

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

    • Offizieller Beitrag

    Sie haben ein bisschen mehr Zeit zum Planen und selbst, wenn Kinder ein paar Stunden zuhause bleiben können, ist es ein Unterschied zwischen "Du hast heute frei, Mama / Papa geht arbeiten" und "deine Schule ist wegen Gefahr zu, bleib hier ruhig, geh nicht nach draußen, es ist viel zu gefährlich. Aber keine Angst, ,der Wind ist halt sehr laut"

  • Sie haben ein bisschen mehr Zeit zum Planen und selbst, wenn Kinder ein paar Stunden zuhause bleiben können, ist es ein Unterschied zwischen "Du hast heute frei, Mama / Papa geht arbeiten" und "deine Schule ist wegen Gefahr zu, bleib hier ruhig, geh nicht nach draußen, es ist viel zu gefährlich. Aber keine Angst, ,der Wind ist halt sehr laut"

    Hm. Das hier

    Aber sich darüber aufregen, dass man zur Arbeit gehen muss, zeugt echt von Weltfremdheit und hilft uns nicht in der breiten Öffentlichkeit.

    fand ich überzeugender.


    Im Übrigen zeigt die Erfahrung der letzten Jahre: Je dramatischer die Warnungen, desto weniger passiert am Ende. Die echten Katastrophen kommen meist "aus der kalten".

    Hier (Nordwestbayern) herrscht übrigens gerade ein laues Lüftchen, das es gerade schafft, die Bäume zu bewegen.


    OT 1: Meine Wetter-App hat mich in den letzten Wochen immer wieder vor "extremer Kälte" gewarnt. Gemeint waren damit Tiefstwerte um die - 4°C... Ich nehme an, die App stammt aus Kalifornien oder so.

    OT 2: Ich freue mich schon auf die Schilderungen des Kollegen Kapa, wie er den Sturm dank perfekter Prepper-Ausrüstung unbeschadet überstanden hat.

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