Was ist ein schlechter Stundenplan?

  • Schlechter Stundenplan: Hatte ich v.a. in meinem ersten Halbjahr im Ref. Dienstags Seminartag den ganzen Tag, Mittwochs 10h mit ungünstigen Hohlstunden (da wurde mein GdB gepflegt ignoriert, weil es zu umständlich gewesen wäre den Stundenplan zu ändern; ich ging halt am Zahnfleisch und habe mir nach zwei Monaten übers Seminar Entlastung ausbedungen dort und an der Schule- ab dann wurde es am Seminar direkt-Komplettaufhebung der Präsenzpflicht, ich war nur noch als Joker anwesend, wenn die Dozenten das als hilfreich für die Gruppe erachtet haben- und an der Schule Halbjahr für Halbjahr besser), Donnerstags vormittags Schule nachmittags Seminar. Montags war ich alle 3 Wochen ebenfalls den ganzen Tag an der Schule, weil ich bis 11:15 Uhr zwei Stunden mit Hohlstunde dazwischen hatte, dann 1,5h frei gefolgt von einer Konferenz. Bei einem Fahrtweg von rund 30min hat es sich da nicht gelohnt nachhause zu fahren. Donnerstag und Freitag hatte ich ebenfalls einige Hohlstunden. Insgesamt kamen so im ersten Halbjahr 14 Hohlstunden zusammen, im zweiten Halbjahr 11, danach 7, immer ohne komplett freien Tag, den alle anderen Anwärter an der Schule ohne GdB hatten- immer so ungünstig liegend, dass ich Probleme hatte meine Arzttermine unterzubringen, die ich als Vorsorge wöchentlich machen musste. (:schreien:)


    Guter Stundenplan (habe ich dieses Jahr und hätte ihn mir besser nicht backen können): Nie zur 1.Stunde (habe ich mir nicht ausbedungen, bin aber dankbar), Wunschwochentag in der Woche als freien Tag (so kann ich endlich zuverlässig meine Arzttermine unterbringen), maximal 5h am Stück ohne Hohlstunde (habe ich erbeten), insgesamt nur 4 Hohlstunden, die aber so günstig liegen, dass ich entweder kurz nachhause fahren kann oder in der Schule etwas wegschaffe am Platz und kurz durchschnaufen und etwas trinken kann (was gerade mit FFP2-Maske gut tut). Hohlstunden an sich stören mich nicht, in Maßen sind diese eine Entlastung, solange sie nicht so ungünstig liegen und so überhand nehmen, wie im Ref.


    Ich weiß, wie anstrengend der Job der Stundenplaner ist und halte mich insofern sehr zurück mit Wünschen bzw. bin sehr genügsam, wenn irgend möglich, auch bei komplett bescheidenem Stundenplan. Aber ich habe mir im Ref auch selbst versprochen, dass ich nach dem Ref, wenn nicht mehr so viel von einer SL-Bewertung abhängt, wie meine komplette berufliche Zukunft, mir so einen Mist nicht mehr gefallen lasse, wie dass klar erforderliche (und zustehende) Entlastungen (GdB 70 ist halt kein Spaziergang, den man mal so wegsteckt, sondern bedeutet, dass man tatsächlich schwerkrank ist an jedem einzelnen Arbeitstag) einfach nicht gewährt werden. Ich bin immens erleichtert, an einer Schule gelandet zu sein, an der ich mich gar nicht verkämpfen musste, sondern einfach direkt anständig behandelt werde (genau wie unsere Refis das im Übrigen werden!).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Warum hat man eigentlich an beruflichen Schulen Freistunden?

    Ich schließe mich Kiggie an, denn ich verstehe die Frage auch nicht. Lehrkräfte haben genauso Freistunden wie in anderen (allgemeinbildenden) Schulformen; warum auch nicht, wenn's nicht anders passt?! Und die SuS haben bei uns eigentlich nur am BG mal Freistunden wegen des Kurssystems (aber eher selten).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    ja, genau deswegen ist es immer müssig zu glauben, der Stundenplaner würde es "extra" machen.
    Abgesehen davon, dass er wirklich etwas Anderes zu tun hat, als sich fiese Pläne zu basteln (gute Pläne basteln ist schon schwierig genug), hilft Kommunikation mal. Mein Stundenplaner wollte mal total nett sein (also allgemein zu allen) und legte unsere Vertretungsbereitschaft, wenn es ging, in unsere Freistunde. Aber dann immer einzeln (bei einem Doppelstundenmodell), damit man immer eine Freistunde auf jeden Fall hat. Für mich total doof. Lieber 2 Stunden Vertretung (die 2. Vertretungsbereitschaft wäre ja ähnlich gelegen zu einem anderen Zeitpunkt der Woche) oder zwei Stunden komplett frei. Woher soll aber der liebe Mann wissen, dass ich zu den Menschen gehöre, die lieber 2-4 Freistunden am Stück haben? Sogar mit 6 Freistunden war ich total glücklich. In diesen Freistunden hatte ich eine perfekte Organisation, es war für mich wie zwei kleine Arbeitstage.
    Dass jemand mit Kind und/oder 50 Kilometer Anreise und/oder anderem Biorhythmus und/oder anderen Hobbies usw.. das anders sieht, ist logisch.
    Aufgrund meiner Fächer und meiner Schulform (mit extrem vielen Kopplungen) kann ich aber nicht mal einfach so mit KuK Stunden tauschen, um meine schrägen Vorlieben auszuleben (und denen was Nettes zu geben). und nunja, am Ende müssen ja die 25-26 Stunden irgendwo im Plan liegen ;)

  • Für mich sind Merkmale eines schlechten Stundenplans:


    - Mehr als 2x Nachmittagsunterricht (3x habe ich aber leider fast immer)

    - Mehr als 2 Hohlstunden an einem Tag

    - Keine Hohlstunden an einem Tag mit Nachmittagsunterricht, wenn ich ab der 1. Std. unterrichte (also z.B. 1.-10. Stunde, ohne Freistunde)

    - Sechs Stunden durchgängig mit Aufsicht in beiden großen Pausen

    - Unterricht am Freitag nach der 6. Stunde

    - "Der kurze Tag" (wenn es einen gibt) am Konferenztag

    - Gebäudewechsel innerhalb der 5-Minuten-Pause (ist halt nicht zu schaffen, bedeutet entsprechend jedes Mal Stress und Verlust von Unterrichtszeit)

    - Wenn ich eine Klasse Mo, Di und Fr sehe, weil wir Mo und Fr keine Hausaufgaben aufgeben dürfen (Nachmittagsunterricht bzw. Wochenende), sodass ich nur dienstags HA geben darf, dann aber bitte nur ca.20 Minuten pro Fach...)

    - Wenn ich meine eigene Klasse (Klassenleitung) nur Mo/Di sehe: Es kommt dann erfahrungsgemäß grundsätzlich immer dienstagsnachmittags die Bitte, in dieser Woche noch gaaaaanz dringend X und Y auszuteilen/einzusammeln/zu besprechen/... und ich renne jedes Mal los, um irgendeinen Kollegen zu finden, der das übernimmt.


    Je mehr davon zusammenkommt, desto schlechter der Plan.


    Nein, liebe Stundenplaner, ich erwarte nicht, dass ihr das alles im Blick habt. :sterne:

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Ich denke, was ein "schlechter" Stundenplan ist, ist individuell und situativ sehr verschieden. Ich hatte im Schuljahr 2018/2019 einen Stundenplan mit einer zweistelligen Anzahl an Hohlstunden. Aber hat für das Jahr so gepasst, weil wir in den Sommerferien davor einen Welpen aufgenommen hatten und ich so nie lange von Zuhause weg war bzw. zwischendurch heim zum Welpen / Junghund konnte.


    Vielleicht könnte man anders herum ran gehen: Was ist denn ein optimaler Stundenplan? Für mich wäre ein optimaler Stundenplan wenn ich jeden Tag 1.-5. Stunde Unterricht hätte. Fünfmal 5 ist 25. Passt. Dann wäre ich von 7.20 - 12.50 Uhr aus dem Haus. 5.5h. Optimal.


    Richtig schlimm bzw. nicht organisierbar wären für mich mehrere Tage an denen ich von der 1. bis zu 10. Stunde bleiben muss mit mehreren vereinzelten Hohlstunden dazwischen.

  • Mein erster Stundenplan bei damals ca. 75% Teilzeit sah so aus, dass ich montags und dienstags die ersten beiden Stunden und die letzten beiden hatte, also jeweils vier Holstunden und die lange Mittagspause dazwischen - nach ein paar Monaten bin ich dann wegen dieses Stundenplanes bei der ersten Möglichkeit, die sich anbot, auf 100% gegangen.

    Nach wie vor empfinde ich diesen Stundenplan als eine unfassbare Ungeheuerlichkeit. In der freien Wirtschaft hat man bei einem entsprechenden Teilzeitanteil in der Regel einen Tag frei oder kann jeden Tag anteilig früher nach Hause. Und da heißt es immer, dass man als Lehrer so tolle Möglichkeiten hat, Teilzeit zu arbeiten...

    Ansonsten bin ich kein Fan von Hohlstunden - da bin ich einfach unproduktiv - und von Nachmittagsunterricht - kostet unglaublich viel Energie und ist oft ineffizient.

    Wenn mein Versetzungsantrag dann irgendwann mal durch ist und die Gestaltung von Teilzeitstundenplänen an der nächsten Schule genauso läuft, fange ich direkt wieder mit Anträgen an.

  • Nach wie vor empfinde ich diesen Stundenplan als eine unfassbare Ungeheuerlichkeit. In der freien Wirtschaft hat man bei einem entsprechenden Teilzeitanteil in der Regel einen Tag frei oder kann jeden Tag anteilig früher nach Hause. Und da heißt es immer, dass man als Lehrer so tolle Möglichkeiten hat, Teilzeit zu arbeiten...

    Ich halte den Lehrerberuf für einen der denkbar schlechtesten Berufe für Teilzeit. Bei keinem anderen Beruf arbeitet man als Teilzeitler so viele Stunden für so wenig Geld. Es gibt unteilbare Aufgaben (, die von den meisten Schulleitungen sehr großzügig, zum Nachteil der Teilzeitler, interpretiert werden) und auch sogenannte freie Tage sind nur so lange frei, wie da keine Zeugnisausgabe, Klassenkonferenz, Dienstbesprechung, mündliches Abitur, Fachkonferenz und hunderte andere Termine stattfinden, für die man wieder hingurken muss.

    Ansonsten bin ich kein Fan von Hohlstunden - da bin ich einfach unproduktiv - und von Nachmittagsunterricht - kostet unglaublich viel Energie und ist oft ineffizient.

    Hohlstunden in größerer Anzahl sind schlichtweg eine Frechheit. Man hat in der Schule keinerlei Möglichkeit adäquat zu arbeiten. Vielleicht Mittelstufentests schafft man da noch annähernd sinnvoll in so einer Hohlstunde zu korrigieren, alle anderen Dinge, die längere Einarbeitung / Konzentration (und Ausstattung wie Fachbücher, den eigenen Computer mit Materialien usw.) benötigen, also Unterrichtsvorbereitung oder Korrektur von Klausuren, sind in Hohlstunden nur sehr ineffizient zu erledigen. Es liegt ja auf der Hand, dass jeder normale Akademiker für solche Aufgaben sein eigenes Büro mit entspechender Ausstattung hätte, bei den Bürostühlen mal angefangen.


    Vielleicht könnte man anders herum ran gehen: Was ist denn ein optimaler Stundenplan? Für mich wäre ein optimaler Stundenplan wenn ich jeden Tag 1.-5. Stunde Unterricht hätte. Fünfmal 5 ist 25. Passt. Dann wäre ich von 7.20 - 12.50 Uhr aus dem Haus. 5.5h. Optimal.

    Ja, ungefähr so müsste der Stundenplan aussehen. Dafür müsste man auch endlich mal die Wahlmöglichkeiten der SuS einschränken, anstatt tausend absurde Kurskombinationen zu ermöglichen, die den Stundenplan durch Blockungen ruinieren.

    Bei einem Stundenplan den du beschreibst könnte man endlich mal effizient arbeiten, was bei den realen Plänen bei uns schlicht unmöglich ist.

    Und auch diese nervigen Konferenzen, die dann am Nachmittag liegen. Da hat man an einem Tag früher Schluss, schon muss man da bleiben für eine Konferenz in der Dinge besprochen werden, für die es sich in der Regel nicht lohnt.

    Eigentlich müsste man Homeoffice im Lehrerberuf auch weiter ausweiten:

    Das Recht darauf nach dem Unterricht nach hause zu fahren und Fachkonferenzen etc. digital durchzuführen bzw. sich digital dazuzuschalten.

    Dann könnte man zuhause sinnvoll was schaffen, schaltet sich kurz dazu (kann bei Labertaschen und nicht sinnvollen Punkten der Tagesordnung ggf. auch nebenher noch was schaffen) und macht danach weiter. Stattdessen sitzt man davor sinnbefreit herum (weil die Schule voll ist von lärmenden KuK, die alle auf die Konferenz warten..), hört 90% der Konferenz nichts, was einem weiterhilft, und schafft letzendlich an solchen Tagen nichtmal die Unterrichtsvorbereitung adäquat.

    Wenn es eines gibt, was in der Corona-Zeit wirklich toll ist, dann diese Aufhebung vieler Präsenzveranstaltungen.

    Ich arbeite nicht weniger als vor der Corona-Zeit, aber ich arbeite tausend mal effizienter. So viele Arbeitsmaterialien habe ich vor Corona nie pro Woche erstellen können. Man merkt erst jetzt (okay ich habe es immer gewusst) wie viele Zeitfresser den Arbeitsalltag belasten und wie viel effizienter man das gestalten könnte.

  • Eigentlich müsste man Homeoffice im Lehrerberuf auch weiter ausweiten:

    Das Recht darauf nach dem Unterricht nach hause zu fahren und Fachkonferenzen etc. digital durchzuführen bzw. sich digital dazuzuschalten.

    Dann könnte man zuhause sinnvoll was schaffen, schaltet sich kurz dazu (kann bei Labertaschen und nicht sinnvollen Punkten der Tagesordnung ggf. auch nebenher noch was schaffen) und macht danach weiter. Stattdessen sitzt man davor sinnbefreit herum (weil die Schule voll ist von lärmenden KuK, die alle auf die Konferenz warten..), hört 90% der Konferenz nichts, was einem weiterhilft, und schafft letzendlich an solchen Tagen nichtmal die Unterrichtsvorbereitung adäquat.

    An meiner Schule gibt es wenige dieser Konferenzen, aber prinzipiell volle Zustimmung.

  • An meiner Schule gibt es wenige dieser Konferenzen, aber prinzipiell volle Zustimmung.

    dito in beiden Punkten.

    Ich gehe auch stark davon aus, dass unser IT-affiner Chef das beibehalten wird. Die Konferenzen sind HOCHeffektiv, wenn nicht ständig jemand seinen/ihren ersten Gedanken zu jedem noch so trivialen Thema zum Besten gibt und ggf. Rückfragen nebenbei im Chat geklärt werden, anstatt zu ellenlangen Diskussionen ausarten.

  • ein schlechter Stundenplan ist für mich alle Fächer einstündig im Wechsel.


    Dieses Jahr hatte ich tatsächlich einen Tag in der Woche folgende Verteilung in zwei parallelen Klassen:

    B

    A

    Pause

    B

    A

    B

    Andere Klasse

    Pause

    Weitere Klassen.

    Das ist einfach nur Mist. Glücklicherweise hat eine Kollegin vorteilhaft mit mir Stunden getauscht, dadurch ist es etwas bessr geworden.


    Ansonsten finde ich einen schlechten Stundenplan, wenn ich jährlich völlig andere Fächer in unterschiedlichen Berufen habe. Das nervt total. Klar, der Inhalt ist z.B. immer Buchführung, aber die unterscheidet sich halt von Industrie zu Großhandel zu Einzelhandel zu verschiedenen Nieschenberufen. Und zwar so stark, dass man jeden Unterricht neu vorbereiten muss. Und dann gibt es ja noch 20 andere kaufmännische Fächer in gefühlt 1.000 Berufen, die man auch im Wechsel unterrichten muss.


    An meiner alten Schule hatten die meisten Lehrer feste Fächer in festen Berufen, die sie jedes Jahr hatten. Zusätzlich oft noch gleiche Fächer in Parallelklassen. Jetzt habe ich nur 4 Stunden/Woche, die ich so letztes Jahr schon hatte und kaum was parallel. Das ist für mich ein richtig schlechter Stundenplan.


    An der alten Schule hatte ich mit dem Stundenplaner abgesprochen, dass ich so ziemlich jede mistige Verteilung akzeptiere, wenn ich dafür xy bekomme. Und genau so hat er es gemacht. Ich hatte an 3 Tagen immer 1. und 10 Stunde mit massig Freistunden, dafür aber eine Gegenleistung, die für mich Gold wert war. Und er hatte es dadurch oft leicht ne Vertretung zu finden, weil ich eh da war. Win-Win für alle. :aufgepasst:

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Aktuell wäre für mich ein Stundenplan von 9 bis 17 Uhr ideal. Ich würde gern mehr Nachmittage übernehmen, wenn dafür der Unterricht erst ab 9 anfinge. Dann könnte ich gemütlich mit dem Kind frühstücken und wir müssten nicht jeden Morgen um spätestens 7 Uhr gehetzt los in den Kindergarten (dieses Jahr leider der Fall, letztes Jahr hatte ich an zwei Tagen erst um 9 Beginn). Der ideale Plan ändert sich aber natürlich, wenn die Grundschule ansteht

  • Ich hatte im Referendariat an einem Tag 2. + 8. Stunde. Und mit meinen 10 Stunden Unterricht an vier Tagen. War natürlich kein perfekter Stundenplan. Die anderen Referendare hatten in meiner Erinnerung alle zwei Tage unterrichtsfrei. Ich nehme an, dass der Stundenplanersteller das in Kauf genommen hat, weil ich direkt neben Schule und Seminar gewohnt habe und die anderen teilweise weit gependelt sind.


    Später hatte ich noch einmal so einen Stundenplan. Da bin ich allerdings von Stundenplanerstellern angerufen und gefragt worden. Vermutlich sogar nur, weil sie das Schuljahr vorher gesehen hatte, dass ich einen Tag freiwillig immer viel länger zum Vorbereiten geblieben war. Das erste halbe Jahr hatte es gepasst. Danach haben wir die Kinderbetreuung vom Ort der Schule zu einer Betreuung im Wohnort gewechselt. Da war es dann nicht mehr so praktisch, denn ab da hätte ich auch zu Hause ohne Kind noch etwas vorbereiten können.


    Ich finde der perfekte Stundenplan ändert sich auch. Natürlich ist es eigentlich nicht perfekt, wenn der kurze oder sogar freie Tag, der mit dem Konferenznachmittag ist. Andererseits kann ich dann zum Kochen nach Hause fahren, mit den Kindern Mittagessen und sie dann zur Konferenz im Schulhof spielen lassen (vor Corona natürlich). Habe ich an dem Tag lange Schule, muss ich nicht so viel hin. und herfahren, aber stattdessen Verabredungen organisieren, damit die Kinder nach der Schule mit Freunden mitgehen können.

    Ich bin mir daher ehrlich gesagt nie sicher, was ich mir eigentlich wünschen möchte.


    LG DFU

  • Damit sich der Stundenplaner nicht dem Vorwurf aussetzen muss, jemanden bewusst schlecht zu behandeln, achtet er bei "schwierigen Kollegen" (ich formuliere es mal so) besonders darauf, dass der Plan möglichst schlüssig und gut ist.

    Ich habe mal bessere und mal schlechtere Pläne. Mal gewinnt man, mal verliert man. Notwendigkeiten des Systems zu akzeptieren, das ist für mich ein Teil der professionellen Berufsausübung. Unser Stundenplanmacher hat mir auch mal gesagt, den "schwierigen" KuK Wünsche teilweise im Vorfeld von den Lippen abzulesen (etwas überspitzt gesagt), um sich Ärger zu ersparen. Schade nur, dass diejenigen, die nicht laut auf irgendetwas pochen,was ihnen gar nicht zusteht, dann manchmal das Nachsehen haben.

  • Ich bin mir daher ehrlich gesagt nie sicher, was ich mir eigentlich wünschen möchte.

    Ich glaube das ist bei vielen wirklich das Problem. Wir fragen echt viele Wünsche ab und versuchen auch fast alle zu erfüllen. Aber selbst wenn wir alle Wünsche erfüllt haben, beschweren sich manche Leute noch.

    Dann wiederum sind die Leute auch so unterschiedlich. Bis man sich da mal reingearbeitet hat wer was will, haben sie die Wünsche wieder geändert.


    Wir haben da so einen Kollegen, der kann nie zur 1. Stunde, wegen des Kindes. Das Kind wohnt aber während der Woche bei der Mutter, das weiß ich zufällig. Wenn wir ihm also Stunden hinten raus für ihn unbequem legen (Fachraum, geht nicht anders), dann kann er plötzlich doch zur 1. Stunde. So Leute sind einfach ätzend, weil die nur auf den eigenen Vorteil aus sind.

  • Wenn wir ihm also Stunden hinten raus für ihn unbequem legen (Fachraum, geht nicht anders), dann kann er plötzlich doch zur 1. Stunde. So Leute sind einfach ätzend, weil die nur auf den eigenen Vorteil aus sind.

    Natürlich nicht genau das, aber ähnliche Fälle habe ich auch schon erlebt.

    Was bei uns schon öfter vorgekommen ist, ist dass jemand bei der UV eine riesigen Aufriss macht, dass er/sie unbedingt einen ganz bestimmten Kurs in der Oberstufe haben MUSS. Die Person wird daruf hingewiesen, dass schon klar ist, dass der Kurs in einer Koopschiene landet und diese IMMER in der 1./2. und/oder 7./8. Stunde liegen. Das ist dann immer egal. Dann erstelle ich den Stundenplan entsprechend und werde dann angemeckert, wieso den soviel 1./2. und/oder 7./8. Stunde im Plan wäre. Man hätte sich doch "möglichst kein Nachmittagsunterricht" bzw. "möglichst nicht 1./2. Stunde" (aus welchen Gründen auch immer) gewünscht. Sowas kommt übrigens nicht nur von KuK mit Kindern, sondern auch von Singles ohne Kinder. Aber damit müssen die Leute dann leben.

  • ich bin ja schon auf meinen nächsten Stundenplan gespannt. Hab beim letzten gehörig Terz gemacht, weil da was (berechtigt - zumindest laut PR und Gewerkschaft) nicht gepasst hat.

    Tatsächlich gehe ich davon aus, dass ich noch ne Retourkutsche bekomme.


    Dann hoffe ich mal auf eure Erfahrungen, dass Quenglern lieber ein guter Stundenplan zuteil wird. :pfeifen:

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Für mich ist ein schlechter Stundenplan einer mit mehr als drei Tagen und früher als 2. Stunde und auch 2. Stunde mehr als zweimal Unterricht zu haben.

    Beim letzten Plan gab es vorher Terz, diesmal habe ich die Bedingungen angegeben bevor ich die Stundenzahl abgegeben habe, es ist mir zugesichert, dass das erfüllt wird.

  • Ist es rein theoretisch möglich? Ich meine, du hättest damit 16 Stunden an einem Tag (von 22?)

    Keine Ahnung... Ich vermute nicht, weil bei uns die Regel gilt, dass vor dem Abendunterricht kein Vormittagsunterricht erteilt werden soll.



    Insgesamt finde ich das Thema gerade sehr spannend. Mir war abstrakt bewusst, dass ich aufgrund meiner Rahmenbedingungen es sehr leicht habe, aber ich finde den Einblick in andere Rahmenbedingungen sehr spannend. Und ich stelle fest, dass unsere Schule sehr gut funktioniert. Denn ich habe zum Beispiele eine Abordnung von 20% (für Datenschutz im Schulamt) und prompt habe ich einen freien Tag. :)

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