Nachhilfe Vergütung

  • Ich bin Studentin, bekomme kein Bafög und sonst keine Förderung und versuche einen Job zu finden um meine Miete bezahlen zu können und monatlich über die Runden zu kommen…

    Versuche doch mal, Wohngeld zu beantragen. Ich habe als Studentin welches bekommen, als das Bafög auslief. Das muss man auch wenigstens nicht zurückzahlen.

  • Versuche doch mal, Wohngeld zu beantragen. Ich habe als Studentin welches bekommen, als das Bafög auslief. Das muss man auch wenigstens nicht zurückzahlen.

    Dafür braucht man ein Mindesteinkommen. Wenn man das aber erreicht, ist Wohngeld eine gute Ergänzung.

  • Ich frage deshalb, weil ich niemandem

    das Geld aus der Tasche ziehen möchte, mich aber auch nicht unter meinem Wert verkaufen will, zudem ich Nachhilfe nicht aus Zeitvertreib geben würde, sondern um über die Runden zu kommen

    Nachhilfe ist ganz schlecht, wenn du damit deinen Lebensunterhalt bestreiten willst. In den Sommerferien hast du in der Regel deutlich weniger Kundschaft, wenn überhaupt. Die Leute springen auch gerne mal einfach so ab, so dass du von heute auf morgen weniger Einkommen hast und nicht immer sofort neue Nachhilfeschüler nachkommen. Wenn du z.B. 25 Euro pro Stunde nimmst, würde ich als Elternteil erwarten, dass du auch Material vorbereitest und nicht einfach nur bei den Hausaufgaben daneben sitzt, das kostet auch Zeit. Bei den Arbeitszeiten bis du zudem auf ein relativ enges Zeitfenster eingeschränkt, das sich durchaus mit Unizeiten überschneiden kann.

    Als Zubrot ist Nachhilfe nett, aber nicht als Haupteinkommensquelle.


    Gastro würde ich, wie andere hier, auch empfehlen. Man verdient ganz gut (Mindedtlohn + Trinkgeld), die Atbeitszeiten sind außerhalb der Unizeiten und vor allem hat man, wenn man nicht gerade arbeitet, den Kopf frei.

  • Wenn du z.B. 25 Euro pro Stunde nimmst, würde ich als Elternteil erwarten, dass du auch Material vorbereitest und nicht einfach nur bei den Hausaufgaben daneben sitzt, das kostet auch Zeit.

    Das würde ich gerne, leider wollen die meisten Eltern jedoch Nachhilfe, damit die Hausaufgaben erledigt sind und sie keinen Stress damit haben

  • Ich habe zwei Jahre im Baumarkt gearbeitet. Der Umgang mit Baumarktkunden war rückblickend gesehen die beste Berufsvorbereitung!

  • Ich kann es mir auch nicht leisten neben einem Vollzeitstudium noch 20h die Eiche zusätzlich zu arbeiten. Bei Nachhilfeunterricht muss ich noch mit dem Hin- und Rückweg rechnen, der auch Zeit in Anspruch nimmt.

    Ich habe als Oberstufenschülerin auf Bitte eines Mathelehrers einer Schülerin ein oder zwei Jahre unter mir bezahlte Nachhilfe gegeben. Es ging gerade auch darum, dass diese alleinlebende Schülerin sich eben kein teures Nachhilfeinstitut leisten konnte. Ich weiß nicht mehr, wie viel ich damals verlangt/bekommen habe. In meiner Erinnerung war es okay, aber nicht besonders viel. Ich habe dann schnell bereut, dass ich immer zu ihr gefahren bin und nicht umgekehrt. Dadurch wurde der Zeitaufwand zu groß. Im Vorfeld hatte ich mir da aber keine Gedanken drüber gemacht und da die Schülerin im Hauptort wohnte und ich bereits den Führerschein hatte, hatten wir das eben so vereinbart. Ich habe das dann durchgezogen, aber mir geschworen, dass ich zum Geben von Nachhilfe nirgendwo mehr hinfahre.

    Wenn du also nicht gerade total im Nichts wohnst, lass die Schüler zu dir kommen.


    Reich wird man mit Nachhilfe meiner Meinung aber auch nicht. Da würde ich mir auch etwas anderes suchen.

  • Ich habe während des Studiums lange im Nachhilfebereich gearbeitet, sowohl privat als auch für verschiedene Institute.

    Nachteil war tatsächlich immer das schwankende Einkommen. Wenn man sich nur ein bisschen dazu verdienen möchte zum Bafög, kann das ganz gut klappen, aber um komplett davon zu leben, kann ich es weniger empfehlen, es seie denn man findet eines der wenigen Institute, dass Studis auch festangestellt beschäftigt.


    Wie wäre es mit einem Job als studentische Hilfskraft oder Tutorin an der Uni? Dort hat man in der Regel Verträge für 1-2 Semester, die danach oft verlängert werden und man ist mitunter auch in der Wissensvermittlung aktiv.

  • Ich habe zwei Jahre im Baumarkt gearbeitet. Der Umgang mit Baumarktkunden war rückblickend gesehen die beste Berufsvorbereitung!

    Ich war im Studium Industriekletterer. Hat spaß gemacht :D

  • Hallo, ich studiere Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den Fächern Deutsch und Mathe und bin im 5 Semester.

    Ich möchte demnächst Nachhilfe geben (Grundschulkinder)

    Was würdet ihr für 45 Minuten bzw. 60 Minuten verlangen?

    Ich möchte noch was anderes zu bedenken geben. Wenn Grundschulkinder Nachhilfe brauchen, haben sie in aller Regel größere Probleme als nur Verständnisschwierigkeiten in einem Fach.


    Wenn eine Familie bereit ist, da Geld zu investieren, sind die Ansprüche manches mal nicht erfüllbar, weil diese Eltern nicht bereit sind, zu akzeptieren, dass ihr Kind Förderbedarf hat. Muss natürlich nicht, aber ich habe mal in der Schülerhilfe gearbeitet und nunja, ich würde genau hinsehen, was die Familie erwartet und was leistbar ist.

  • Hör dich doch mal bei dir an der Uni um, was die üblichen Preise vor Ort sind; also was andere Studierende für Nachhilfe nehmen - gerade im Lehramtsstudium ist das ja kein unüblicher Nebenjob. Über die Studierendenvertretung mal anfragen; soziale Netzwerke, wo auch immer du Kommiliton*innen erreichst - erkundige dich bei denen, die aktuell als Studis im Nachhilfebereich tätig sind, das sind realistischere Preise als wir dir hier beitragen können.

    Aus eigener Erfahrung: Nachhilfe ist nett, um nebenher etwas dazuzuverdienen, wird aber als "Hauptjob" im Studium sehr schwierig, weil Aufwand-Ertrag in der Regel in "privaten" Settings nicht im Verhältnis stehen und Nachhilfeinstitute häufig auch nicht besonders gut bezahlen. Gibt es bei euch in NRW die Möglichkeit, als Studi in die Schulen zu kommen? Ganztagsbetreuung, Förderunterricht, evtl. Corona-Programme, etc.? Das ist in der Regel deutlich lukrativer.

    Viele Grüße, JoyfulJay

  • Das ist krass, man verdient unheimlich viel Geld auf einmal und begibt sich in Lebensgefahr, mir hat mal jemand berichtet, wo der rumklettern musste :staun:

    Ja das Vorteil war, dass ich nicht oft arbeiten musste um mich zu finanzieren. Jetzt mit Kindern wäre mir das auch nix mehr.

  • Wenn du etwas Geld verdienen willst, dann halte doch einfach mal eine Rede (~1 Stunde) auf der Gründermesse Bits & Pretzels, muss vorher nur die Bezahlung entsprechend aushandeln:

    https://www.n-tv.de/wirtschaft…unde-article24421825.html

    Ich nehme an, das könntest du vermitteln, nachdem du das hier einbringst?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Habe ich noch nicht versucht. Empfehlenswert ist offensichtlich "{,,,[ beeindruckenden und einnehmenden öffentlichen Redestil, [...] Führungserfahrung und [...] Engagement für Vielfalt, Inklusion und soziale Gerechtigkeit." Das dürfte auf einige Lehrer zutreffen. Ein Empfehlungsschreiben und/oder Links auf schon erbrachte Reden bzw. Engagement dürften bei der Bewerung hilfreich sein.

  • Gibt es noch mehr Erfahrungswerte bezüglich der Vergütung der Nachhilfe? Ich bin jetzt selbst in der Verlegenheit, dass ich im Ruhestand von Bekannten gefragt wurde, ob ich bei einem Viertklässler Nachhilfe geben könnte, bis sich das Kind wieder freigeschwommen hat. Erst wollte ich es mir unverbindlich anschauen und nichts verlangen, aber sie wollen mir unbedingt etwas bezahlen.

  • Ich würde es von der finanziellen Situation der Eltern abhängig machen. Wenn es eher um Hausaufgabenhilfe geht, wäre ich bei ca. 10-15 Euro pro Stunde.

  • Ich würde es von der finanziellen Situation der Eltern abhängig machen. Wenn es eher um Hausaufgabenhilfe geht, wäre ich bei ca. 10-15 Euro pro Stunde.

    Da as ist ja nichtmal mindestens lohn

  • Ja, ich war vorhin etwas knapp. Ausführlicher: Bei Eltern, die es nicht so dick haben, und wenn es nur darum geht, das Kind wieder etwas fit zu machen, und wenn das Ganze sich im Bekanntenkreis abspielt, und wenn der Nachhilfelehrer weder auf das Geld angewiesen ist noch irgendwelche Terminrücksichten nehmen muss (Ruhestand), finde ich 10 Euro - als "Aufwandsentschädigung", "Anerkennung" oder was auch immer - völlig in Ordnung. Man kann auch mal etwas aus Gutherzigkeit machen.

    Wenn sich einer der Punkte anders darstellt, sieht die Sache anders aus. Grundsätzlich sollte man als ausgebildete Lehrkraft schon nicht unter 20 Euro gehen.

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