Die Zeit wird knapp...

  • In NRW geschieht das durch die Kernseminarleiter, die eine Coachingfunktion einnehmen sollen. Ich habe das Angebot schon in Anspruch genommen, nur kennt mich die neue Kernseminarleiterin noch nicht so gut. Aus dem Gespräch konnte ich leider auch nicht viel mitnehmen, da das Gespräch schon nach knapp 20 Minuten beendet wurde.

    Was hat sie denn zum Unterricht gesagt? Eigentlich kommt sie ja ich in jedem Fach einmal mit.

  • Fremde aus dem Forum kennen dich noch viel weniger und können auch nicht mal eben in deinem Unterricht sitzen, um sich einen realistischen Eindruck deiner Stärken und Schwächen zu verschaffen...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das stimmt natürlich... Ich dachte, Fragen schadet ja nicht.

    Was hat sie denn zum Unterricht gesagt? Eigentlich kommt sie ja ich in jedem Fach einmal mit.

    Sie konnte nur in einem Fach bislang mitkommen. Sie hatte auch bezüglich der Gesprächsführung etwas gesagt, u.a., dass die Impulse vorher feststehen müssen oder das ich die Schülerbeiträge mehr aufgreifen muss.

  • Sie hatte auch bezüglich der Gesprächsführung etwas gesagt, u.a., dass die Impulse vorher feststehen müssen oder das ich die Schülerbeiträge mehr aufgreifen muss.

    Das sind doch eindeutige Hinweise! An diesen Baustellen kann man doch sehr gut arbeiten.


    Wenn ich immer "Impulse" lesen: Was genau ist damit gemeint? Ein Bild? Ein Text? Ein Hinweis? Aus dem technischen Unterricht an BKs ist das eher unbekannt. Es kam nur irgendwann im Seminar mal auf, dass man einen "Stillen Impuls" als Einstieg in eine Stunde/Reihe machen könnte. Also einfach ein Bild oder sowas auflegen und abwarten. (Solche Ratespiele sind mir übrigens ein Graus!!) Ist sowas gemeint?

  • Mit Impulsen sind hier die Verbindung von Videoimpuls und den Frageimpulsen gemeint. Beispiel:

    Ich zeige ein Video und gebe den Gesprächsimpuls: "Beschreibt, was ihr im Video gesehen habt."

    • Offizieller Beitrag

    wie schon gesagt,


    1- kann dich von hier niemand im Unterricht beobachten

    2- es sind gerade Ferien, die Ausbeute an aktiven Usern also evt etwas magerer als in Schulzeiten

    3- professionelles Coaching ist nicht gerade für einen Appel und ein Ei zu haben.....


    Mein spontaner Tipp:

    gehe deine Aufzeichnungen zu den missratenen Stunden noch einmal durch. Du wirst dir deine Impulse ja notiert haben, schaue sie dir genau an, rekapituliere, welche bemängelt wurden. Überlege dir Alternativen auf Basis dessen, was man dir gesagt hat. Das kannst du dann einem Coach im Seminar/an deiner Schule zeigen.

  • Ich mache mittlerweile für jede Stunde eine Power Point, die mich "durchleitet". Hat den Vorteil, dass ich keine Unterrichtsphasen vergesse (ist mir nämlich auch schon passiert, gerade morgens im Halbschlaf) und man hat die wesentlichen Impulse prägnant formuliert visualisiert.

  • Um zu überprüfen, ob Impulse zielführend sind, biete es sich manchmal auch an, Außenstehenden den Impuls zu zeigen. Oft bekommt man dann ein Gefühl, ob die eigenen SchülerInnen dann tatsächlich zur gewünschten Fragestellung kommen - und immer mehrere mögliche Antworten antizipieren, dann ist man im eigentlichen Unterricht auf manche Unwegsamkeiten schon vorbereitet.


    Und wenn du dazu neigst, zu viel zu reden, dann schreibe dir deine Impulse wirklich auch auf und visualisiere dir deine Phasierung. Das kann helfen, sich selbst etwas herauszunehmen und den SuS die nötige Zeit zu geben.

    Aber das sind nun eher so grundsätzliche Dinge, die du wahrscheinlich auch schon versucht hast.


    Edit: Thema PowerPoint: hilft auf jeden Fall für den strukturierten Ablauf, sind für mich aber immer etwas zu unflexibel. Aber ausprobieren kann man das sicherlich - hängt auch vom Unterrichtsstil und Fach ab.

    • Offizieller Beitrag

    Weißt du jetzt, in welchen Klassen du Examen machst und vorher stehst?

    Dann plan da den Unterricht: Lies dich inhaltlich ein, fang an zu reduzieren und ggf. Materialien zu suchen.


    Und ja, bevor du in den Klassenraum gehst, muss ALLES auf Papier stehen. In deinem Entwurf würdest du auch aufschreiben, was Alternativen gewesen wären, du musst alles durchdenken, was die SuS sagen können / werden.


    Damit bist du schon ein Stück weiter, denn für den Unterricht coachen kann man dich nur/erst, wenn du selbst was geplant hast und den Stoff beherrschst. Das ist ja unverhandelbare Basis.

  • ich finde, gerade das Unterrichtsgespräch ist wirklich eine Höchstschwierigkeit. je diffuser oder offener die Frage, desto größere Schwierigkeiten in der Auswertung. ich kann auch nur dazu raten, immer vorher die Fragen aufzuschreiben und selbst auszuprobieren, welche Antworten Du geben würdest. wenn es nicht die sind, die Du hören willst, dann ändere die Frage/ den Impuls ab. Die Komplexitiät des Ganzen wird hier ein bisschen deutlich: Gesprächsführung (rlp.de) Für mich hat es sich bewährt, die Anforderungsbereiche hintereinander abzuklappern; so kann jedeR was beitragen und die schwächeren SuS haben zumindest eine Chance im AFB3 mitzudenken. dieses Vorgehen hat zudem den Vorteil, dass die Beiträge schon irgendwie geordnet ankommen.

  • ich finde, gerade das Unterrichtsgespräch ist wirklich eine Höchstschwierigkeit. je diffuser oder offener die Frage, desto größere Schwierigkeiten in der Auswertung. ich kann auch nur dazu raten, immer vorher die Fragen aufzuschreiben und selbst auszuprobieren, welche Antworten Du geben würdest. wenn es nicht die sind, die Du hören willst, dann ändere die Frage/ den Impuls ab. Die Komplexitiät des Ganzen wird hier ein bisschen deutlich: Gesprächsführung (rlp.de) Für mich hat es sich bewährt, die Anforderungsbereiche hintereinander abzuklappern; so kann jedeR was beitragen und die schwächeren SuS haben zumindest eine Chance im AFB3 mitzudenken. dieses Vorgehen hat zudem den Vorteil, dass die Beiträge schon irgendwie geordnet ankommen.

    Das wollte ich auch gerade vorschlagen. Oft bemerkt man dann an der Fragestellung schon Stolpersteine.


    Ich hatte Probleme mit unklaren Aussagen. Ich habe mir daher meine Formulierungen vorher notiert. Im Grunde habe ich das zu erwartende Unterrichtsgespräch und den Verlauf aufgeschrieben und währenddessen fallen einem Dinge auf, die die Schülerschaft nicht sagen kann, weil die Frage dafür falsch gestellt wurde.

  • Also zunächst:
    Dass man im ersten Durchlauf nicht besteht, kommt vor. Versuche das als "Vergangen. Passiert." abzuhaken.
    In meiner Laufbahn hatte ich zwei Referendare betreut, die beim ersten "Versuch" durchfielen und beim zweiten Durchgang im Herbst bestanden haben.

    Beide sind zwischenzeitlich verbeamtet.
    Gegenüber Referendaren, die mit ihnen die Prüfung absolvierten, stellte sich die Prüfung im Herbst sogar als Glücksfall heraus. Während andere auf die Warteliste kamen und sich teilweise dann umorientierten, bekamen beide direkt nach der Prüfung im Herbst ein Angebot für eine Krankheitsstellvertretung - weil der Markt leergefegt war. ;)

    Selbst wenn du die zweite Runde nicht bestehst, bedeutet dies nicht, dass du deine Ausbildung und die Studienzeit in die Tonne treten musst. Viele Privatschulen suchen junge Kollegen, in der Schweiz gibt es Stellen und es gibt zahlreiche Berufe, in denen unsere "Skills" hilfreich und gefragt sind.

    Ich wünsche dir, dass du im Herbst den nächsten Anlauf schaffst. Falls nicht, kannst du hier stöbern - da habe ich eine laaaange Liste mit Berufsalternativen aus dem Netz zusammengeklau(b)t:
    https://www.autenrieths.de/lehrerberuf.html

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Danke euch für eure wirklich guten Tipps.

    Da ich zu den Corona-Jahrgängen gehöre, gabs für mich einen Freiversuch. Es gäbe also noch einen letzten Versuch nach dem Oktober. Das wäre aber wirklich sehr schwer dann noch weiterzumachen.

  • Es gibt by the was nicht den Coronajahrgang. Die Regelung mit dem Freiversuch durch die Pandemie wurde mit der ersten Schulschließung eingeführt und steht scheinbar weiterhin in drin. Ist einfach eine Absicherung, damit niemand klagt, weil man pandemiebedingt vielleicht nicht richtig ausgebildet wurde. Ich hatte mehr online Fachgespräche als live UB‘s und auch lange Zeit nur online Seminar, so als Bespiel.


    Ich habe vor meiner UPP letztes Jahr im Herbst die Sommerferien genutzt um die Lernsituation, bei dir dann Unterrichtsreihen, zu planen, die UPP- Stunden auszuwählen, auszuarbeiten und eben alles andere entsprechend drum herum zu stricken. Im Alltagsgeschäft nach den Ferien war dann ausreichend Zeit für Feinschliff und Feedback. Die grobe Situation und Stundenidee hatte ich vor den Ferien schon mit dem ABB besprochen und auch noch offene Beratungstermine (muss man als OBASler machen) mit den Fachleitern genutzt um meine Ideen zu besprechen. Damit bin ich ziemlich gut gefahren und hatte einen guten Mix aus Arbeit und Entspannung in den Ferien. Und auch die Zeit vor der UPP war dadurch machbar.

  • Ich kann dir auch nur dringend empfehlen, dass du deine Stunden mit Kollegen durchsprichst. Und nicht so allgemein, wie „Ich möchte das Thema in der Stunde machen …“ sondern „Ich habe als Einstieg diesen Videoclip geplant, dazu möchte ich folgende Fragestellung aufwerfen … was hältst du davon? Das soll überleiten zu folgendem Material …“. Und das auch nicht am Tag vorher, sondern zwei Wochen vorher und dann immer wieder. Und wenn du da mit 1-2 Kollegen immer wieder drüber sprichst, hilft das ungemein.


    Was allerdings nervig ist, wenn du dir kein eigenen Gedanken machst „Hör mal Peter, fällt dir ein Einstieg zu dem Thema xy ein?“

  • Ja, ich wollte damit sagen, dass ich einer der Jahrgänge war. Uns hat das alle sehr getroffen mit der Pandemie.


    War deine UPP noch vor den Herbstferien? Ich nehme an, du bist im Mai ‚19 gestartet?

  • Ich kann dir auch nur dringend empfehlen, dass du deine Stunden mit Kollegen durchsprichst. Und nicht so allgemein, wie „Ich möchte das Thema in der Stunde machen …“ sondern „Ich habe als Einstieg diesen Videoclip geplant, dazu möchte ich folgende Fragestellung aufwerfen … was hältst du davon? Das soll überleiten zu folgendem Material …“. Und das auch nicht am Tag vorher, sondern zwei Wochen vorher und dann immer wieder. Und wenn du da mit 1-2 Kollegen immer wieder drüber sprichst, hilft das ungemein.


    Was allerdings nervig ist, wenn du dir kein eigenen Gedanken machst „Hör mal Peter, fällt dir ein Einstieg zu dem Thema xy ein?“

    Ich mache es meistens so, dass ich die PLanungen meinen Ausbildungslehrern vor den UBS länger im VOrraus schicke und versuche mit ihnen IDeen zu besprechen. Beim letzten Mal wurde von meinem Ausbildungslehrer immer alles abgenickt…

Werbung