Ich kann (auch) nicht mehr

  • Liebes Forum,

    auch ich muss mich heute einfach mal ausheulen.

    Ich kann einfach nicht mehr.

    Ich unterrichte ein Haupt- und ein Nebenfach an einem Gymnasium in NRW, halbe Stelle, bin Klassenlehrerin einer recht herausfordernden Mittelstufenklasse. Besonders bei einem Schüler stehen quasi wöchentliche Gespräche an.

    Zudem habe ich eine Funktionsstelle, für die ich zwar 2 Stunden Entlastung bekomme, die aber für das Pensum, was dort zu erfüllen ist, lange nicht ausreicht.

    Mein Problem liegt daran, dass ich sehr wahrscheinlich zu hohe Ansprüche an mich selbst habe.

    Zuhause kümmere ich mich um meine pflegebedürftigen Eltern, eine demente und pflegebedürftige Schwiegermutter und eben meine beiden Kinder. Ein Kind braucht besonders viel Aufmerksamkeit.

    Dazu das „normale Leben“, das viel Energie erfordert.

    Ich habe manchmal das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, kann nachts nicht schlafen, habe Herzrasen, war am Ende der Osterferien so fertig, dass ich kurz davor war, zum Arzt zu gehen um mich mal eine Woche lang krankschreiben zu lassen.

    Das Problem ist, dass ich mich das schlicht nicht traue.

    Ich arbeite in einem Kollegium, in dem „Überlastung“ immer schlecht angesehen wird. Man tratscht, lästert über Kollegen, die einen Burnout haben. Im Sekretariat zieht man hinter vorgehaltener Hand ebenfalls über Kollegen her und meldet der Schulleitung zurück , „rate mal, wer heute schon wieder fehlt“.

    Wenn ich mal „richtig“ krank bin , schicke ich Aufgaben. Das war in diesem Schuljahr an drei Tagen der Fall.

    Wie gesagt bin ich kurz davor, mal zum Arzt zu gehen. Ich weiß dann aber jetzt schon, dass das halbe Kollegium lästern wird (obwohl ich nie fehle), dass man sich beschwert, falls man fehlt und keine Aufgaben schickt (alles mehrmals im LZ mitbekommen). Ich weiß auch, dass man nicht verpflichtet ist, Aufgaben zu schicken aber es wird überall erwartet.

    Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie andere Teilzeitkräfte ihren Alltag mit Kindern wuppen, die noch am Nachmittag von A nach B gefahren werden müssen, die ein Korrekturfach haben. Wie macht ihr das?

    Ja, Ansprüche runter schrauben. Ich weiß.

    Freie Tage habe ich offiziell nach Weggang der Abiturienten zwei in der Woche (hurra) aber natürlich liegen da immer pädagogische Konferenzen, Sprechtage, Tage, in denen ich mein A14-Amt ausüben muss.

    Ich bin (Ref eingeschlossen) , seit 22 Jahren im Dienst. Früher war ich deutlich belastbarer.

    Sorry für den Jammerpost.

    Habt ihr noch Gedankenanstöße für mich?

    Falls ihr euch fragt, ob es auch einen Vater für meine beiden Kinder gibt: ja, den gibt es. Er ist beruflich oft mehrere Tage im Ausland unterwegs. Seine Firma baut massiv Stellen ab und daher traut sich mein Mann nicht, auf Teilzeit zu gehen.

    Liebe Grüße

  • Hallo, mein erster Gedanke war bei

    Ich arbeite in einem Kollegium, in dem „Überlastung“ immer schlecht angesehen wird. Man tratscht, lästert über Kollegen, die einen Burnout haben. Im Sekretariat zieht man hinter vorgehaltener Hand ebenfalls über Kollegen her und meldet der Schulleitung zurück , „rate mal, wer heute schon wieder fehlt“.

    , dass a) diese KollegInnen und Sekis mir ziemlich egal wären und b) du mit der Überlastung ja nicht allein zu sein scheinst an der Schule, wenn du sagst, dass über diese dann als Luschen abgelästert wirst.

    Herzrasen, Schlaflosigkeit etc sind definitiv genug Gründe, um sich von einem Arzt krank schreiben zu lassen. Ein schlechtes Gewissen ist da fehl am Platz und wer das anders sieht, dem fehlt jegliche Empathie.

    Sieh es doch mal so: wenn du dir jetzt Zeit für eine Genesung nimmst, bist du langfristig dienstfähig. Wenn du dich aber nicht erholst, kannst du dauerhaft keine 100% geben und mittelfristig würdest du länger ausfallen.

    Alles Gute

  • Lass dich krankschreiben und fang an in Ruhe darüber nachzudenken, wo du dich wie entlasten kannst und sei dir das dann auch wert.

    Vielleicht wäre eine Versetzung sinnvoll angesichts des offenbar toxischen Klimas an deiner Schule.

    Vielleicht wäre auch für deinen Mann eine neue Stelle eine gesündere Alternative und eine Option.

    Vielleicht gibt es im Hinblick auf die verschiedenen pflegebedürftigen Elternteile Unterstützungs- und Entlastungsoptionen (Geschwister? Pflegepersonal? Mann dank neuer Stelle ebenfalls aktiv unterstützend? Pflegeheim?).

    Vielleicht musst zuallererst auch du es dir selbst wert sein, nicht alles perfekt für alle anderen schaffen zu müssen, während du selbst vor die Hunde gehst, sondern klare Grenzen zu ziehen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vermutlich ist auch deine Belastung gestiegen. Früher haben die Omas mit den Kindern vielleicht sogar geholfen, jetzt brauchen sie Pflege. Auch A14 erhält man meist auch nicht ohne zusätzliche Belastung. Und älter bist du in den 22 Jahren vermutlich auch geworden.

    Wenn du schon darüber nachdenkst, zum Arzt zu gehen, dann mach das auch. Ohne Grund denkt man darüber nicht nach.

    Und wenn dein Mann am Wochenende einigermaßen regelmäßig da ist, dann beteilige ihn an den Aufgaben. Schreib eine Einkaufsliste und schick ihn mit den Kindern los. Binde ihn an dem Tag auch bei der Pflege seiner Mutter ein. Plane diese Zeit ohne Kinder fest für die Schule ein, damit du unter der Woche wieder weniger arbeiten musst. Sonntag sollte dann neben der Pflege frei sein. Nutzt den Sonntag als gemeinsame Familienzeit oder auch mal getrennt als Erholungszeit für den, der dann ohne Kinder unterwegs sein kann.

    Und wenn du zum Arzt gehst, halte dich an die Krankschreibung, falls du eine erhältst.

    Ergänzung: Und folge auch CDLs Vorschlägen.

  • Neben einer anspruchsvollen Berufstätigkeit, die natürlich nicht wirklich eine halbe Stelle ist, erziehst du zwei Kinder und pflegst weitere drei Personen! Ansprüche runterschrauben wird da nicht reichen. Mach deinem Mann klar, dass es so nicht geht. Er ist genauso verantwortlich wie du und wenn er meint, er kann nichts ändern, muss er sich daran beteiligen, eine realistische Lösung zu finden, die auch deine Interessen berücksichtigt.

  • Ich arbeite in einem Kollegium, in dem „Überlastung“ immer schlecht angesehen wird. Man tratscht, lästert über Kollegen, die einen Burnout haben. Im Sekretariat zieht man hinter vorgehaltener Hand ebenfalls über Kollegen her und meldet der Schulleitung zurück , „rate mal, wer heute schon wieder fehlt“.

    Wenn ich mal „richtig“ krank bin , schicke ich Aufgaben. Das war in diesem Schuljahr an drei Tagen der Fall.

    Wie gesagt bin ich kurz davor, mal zum Arzt zu gehen. Ich weiß dann aber jetzt schon, dass das halbe Kollegium lästern wird (obwohl ich nie fehle), dass man sich beschwert, falls man fehlt und keine Aufgaben schickt (alles mehrmals im LZ mitbekommen). Ich weiß auch, dass man nicht verpflichtet ist, Aufgaben zu schicken aber es wird überall erwartet.

    Mal ganz plump gesagt: Na und?

    Ja, natürlich wird man nicht gern schief angesehen, aber bei dir klingt es so, als seist du wirklich am Ende. Da sind ein paar schiefe Blicke deine geringste Sorge. Lass dich krankschreiben, auch für mehr als eine Woche, und schau, dass du dich wieder aufstellst.

    Wenn du A14 verdienst und dein Mann viel im Ausland lebst, nehme ich an, dass ihr nicht unbedingt jeden Euro zweimal umdrehen müsst. Hol dir Hilfe, das geht bei einer Putzfrau los und geht bei Pflegepersonal, wie CDL ja auch vorschlägt, weiter.

  • Ich verstehe überhaupt nicht, wieso vielen so wichtig ist, was Kollegen denken. Das doch wirklich total egal, wenn man selbst mit sich im Reinen ist und weiß, dass man nicht aus Jux und Dollerei fehlt.


    Zur Sache: vielleicht kann man ganz einfach nicht auf x Hochzeiten tanzen und erwarten, dass das alles reibungslos läuft. Das menschliche Leistungsvermögen hat nunmal Grenzen. Wenn Job, Kinder und Pflege zu viel sind, muss irgendwas davon runtergefahren werden. Bei eigenen Kindern geht das vermutlich schlecht, bleiben Job oder Pflege. Kannst du noch weiter Stunden reduzieren? Pflegetätigkeiten an Pflegedienste outsourcen? Kommt ein Heimplatz in Frage? Das wären jedenfalls meine Ansätze. Eltern selbst pflegen ist furchtbar nett, beruflich am Ball bleiben natürlich auch wichtig, aber es muss im Gesamtpaket halt auch alles händelbar und kompatibel mit dem eigenen Leben sein.

  • Auch, wenn das ein paar wenige hundert Euro im Monat kostet, aber könntest du dir vorstellen, die Funktionsstelle zurückzugeben? Dann hättest du diese vielen Stunden die Woche schon mal von der Backe und könntest dich nur um deinen Unterricht kümmern.

    Alle weitere Vorschläge finde ich super: Putzhilfe habe und hatte ich immer (hab mit Kindern immer Vollzeit gearbeitet und auch jetzt noch, allerdings Mittelstufe, nicht Gym). Ich habe auch Kindersitter bezahlt, wenn Konferenzen anstanden. Ich wollte, dass die Kinder gut betreut sind und ich entspannt die Nachmittagstermine wahrnehmen kann.

    Was andere sagen oder denken, MUSS dir egal sein. Reflektiere, warum dir das so wichtig ist. Woher kommt diese Angst vor der Meinung der anderen?

  • Lass dich krankschreiben und fang an in Ruhe darüber nachzudenken, wo du dich wie entlasten kannst und sei dir das dann auch wert.

    Vielleicht musst zuallererst auch du es dir selbst wert sein, nicht alles perfekt für alle anderen schaffen zu müssen, während du selbst vor die Hunde gehst, sondern klare Grenzen zu ziehen.

    Ich stimme voll zu und möchte ergänzen: ... auch gegenüber den lästernden Kollegen.

  • Lass dich krankschreiben und fang an in Ruhe darüber nachzudenken, wo du dich wie entlasten kannst und sei dir das dann auch wert.

    Bin absolut bei CDL. Mir ging es vor Weihnachten so. Ich war völlig am Boden und hatte, ehrlich gesagt, auch die Schnauze voll. Bin zum Arzt und der hat mich die Woche vor den Weihnachtsferien krank geschrieben. Ich saß zwar eine Woche lang zu Hause mit schlechtem Gewissen, aber rückblickend hat mir diese kurze Auszeit so viel gegeben, dass ich ganz froh bin, es gemacht zu haben. Ich wäre auch keinem mehr eine Hilfe gewesen und Körper und Geist haben quasi schon nach einer Pause geschrien. Ja, es kostet manchmal Mut, aber Gesundheit geht immer immer immer vor!

    "Misserfolg ist nur eine Möglichkeit von vorne zu beginnen. Nur dieses mal etwas Intelligenter!" (Denis Waitley)

  • Was Unterstützung im Haushalt angeht: Es ist aktuell sehr schwierig, Personal in den Bereichen Reinigung/Haushalt und Kinderbetreuung zu finden. Das sind Tätigkeiten, deren zeitlicher Umfang eher nur stundenweise ist, was viele potentielle Interessenten eher abschreckt.

    Beim Thema Reinigung/Haushalt konkurrieren die Privathaushalte zusätzlich mit Gewerbebetrieben. Bei Privathaushalten wollen viele Interessenten nicht angemeldet werden, auch weil sie oft mehrere Putzstellen haben und sie sonst hohe Abzüge hätten.

    Bei der Kinderbetreuung kämen vermutlich Studenten infrage, aber diese haben derzeit auch sehr viele Möglichkeiten zum Nebenerwerb - sei es in klassischen Studijobs (Kellnern o.ä.), als Ergänzungskraft in Kitas oder als Vertretungslehrer/Schulbegleitung.

    Ich würde eher überlegen, ob mehr Aufgaben innerhalb der Familie übernommen werden können. Wenn du schon lange im Dienst bist und die Eltern pflegebedürftig, sind eure Kinder sicher auch schon älter, oder? Könnten diese eventuell mehr Tätgkeiten im Haushalt übrnehmen? Wie sieht es aus mit deinem Mann? Könntet ihr euch die Pflege der Eltern mit deinen Geschwistern, den Geschwistern deines Mannes teilen?

  • Ich verstehe überhaupt nicht, wieso vielen so wichtig ist, was Kollegen denken. Das doch wirklich total egal, wenn man selbst mit sich im Reinen ist und weiß, dass man nicht aus Jux und Dollerei fehlt.

    Ich habe es erlebt, dass es sich negativ auf Dienstliche Beurteilungen auswirkt, wenn Kollegen schlecht über einen reden oder sich gar bei der Schulleitung beschweren. Natürlich sprechen besagte Kollegen nicht mit mir, nicht einmal die Schulleitung hört sich die Gegenseite an. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.

  • Ich habe es erlebt, dass es sich negativ auf Dienstliche Beurteilungen auswirkt, wenn Kollegen schlecht über einen reden oder sich gar bei der Schulleitung beschweren. Natürlich sprechen besagte Kollegen nicht mit mir, nicht einmal die Schulleitung hört sich die Gegenseite an. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.

    Es reicht sogar, wenn einer laut redet. Die SL hat zwar die andere Seite angehört und ihr Recht gegeben. Später hieß es, es kommt zu Konflikten und es gab B statt C.

    (Bei uns ist B durchschnittlich, C überdurchschnittlich, D herausragend. Um erfolgreich zu sein, darf kein A (hatte ich nie), aber möglichst auch kein B vorhanden sein. Nur 1,0 reicht bei uns schon lange nicht mehr. Man benötigt 1,0 und möglichst viele Ds.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Vielleicht könntest du für die zu pflegenden Angehörigen Pflegestufen bekommen. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und dank eines mobilen Pflegedienstes, der täglich vorbeikommt, kann sie noch völlig allein wohnen. Die Mitarbeiterinnen helfen bei der Körperpflege, putzen, Medikamente richten, begleiten zum Arzt, gehen einkaufen und begleiten sie manchmal sogar zum Friedhof. Es ist eine wirkliche Hilfe.

  • Ich habe es erlebt, dass es sich negativ auf Dienstliche Beurteilungen auswirkt, wenn Kollegen schlecht über einen reden oder sich gar bei der Schulleitung beschweren. Natürlich sprechen besagte Kollegen nicht mit mir, nicht einmal die Schulleitung hört sich die Gegenseite an. Ich glaube nicht, dass ich da ein Einzelfall bin.

    Ok. Als Mensch ohne Beförderungsambitionen, der einfach nur sein Kerngeschäft gut machen will, spielen solche Überlegungen für mich zugegebenermaßen keine Rolle.

  • Hallo Quebec,

    hatte ein ähnliches Leben wie du - bis zum letzten Jahr. Dann hab ich schweren Herzens einen Entschluss gefasst, den ich seitdem weniger und weniger bereue, eher das Gegenteil erlebe:

    Meine Mutter und meine Schwiegermutter waren beide seit Jahren Pflegegrad 4. Mylady und ich haben uns 8 Jahre lang mit Liebe, aber auch Mühe gekümmert, uns dann erst für eine Tagespflege im Zusammenhang mit eine Eigenbetriebsgründung und schließlich, nicht ohne Schuldgefühle, für vollstationäre Pflege entschieden.

    Gegen unser aller Erwartungen war dies aber genau richtig, beide blühten durch zugewandte und professionelle Pflege und Versorgung wieder auf, soweit möglich - und für uns beide begann ein neues Leben, das ja auch wertvoll ist.

    Also: Habe Mut ...

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Liebe Quebec,

    es wurde oben schon auf Lösungsmöglichkeiten eingegangen, das wiederhole ich nicht nochmal.

    Zu deiner Selbstwahrnehmung hier die Situation von jemandem aus dem Internet:

    Ich habe auch ein halbes Debutat mit nur EINEM, wenn auch noch kleinen, Kind, OHNE Funktionsstelle und OHNE Klassenleitung und OHNE Korrekturfach und OHNE Eltern oder Schwiegereltern pflegen zu müssen und ich drehe vor Überlastung oft am Rad...

    Du leistest schier Übermenschliches!

  • Mal ganz plump gesagt: Na und?

    Ja, natürlich wird man nicht gern schief angesehen, aber bei dir klingt es so, als seist du wirklich am Ende. Da sind ein paar schiefe Blicke deine geringste Sorge. Lass dich krankschreiben, auch für mehr als eine Woche, und schau, dass du dich wieder aufstellst.

    Ich war jetzt an den drei Schultagen zwischen den Osterferien und dem ersten Mai krank. Was meinst du, was da wohl gequatscht wurde, zumal ich eher selten fehle. Aber das ist halt so, sollen sie doch reden, mir gings kacke, da geh ich nicht zur Schule und schicke selbstverständlich auch nichts.

    Und Quebecs Problem ist ja keine akute Krankheit, sondern ein dauerhaft zu hohes Pensum, ganz besonders privat.

  • Vielleicht könntest du für die zu pflegenden Angehörigen Pflegestufen bekommen. Meine Mutter hat Pflegestufe 3 und dank eines mobilen Pflegedienstes, der täglich vorbeikommt, kann sie noch völlig allein wohnen. Die Mitarbeiterinnen helfen bei der Körperpflege, putzen, Medikamente richten, begleiten zum Arzt, gehen einkaufen und begleiten sie manchmal sogar zum Friedhof. Es ist eine wirkliche Hilfe.

    Meine Mutter ist geistig voll auf der Höhe, was ihr sicher zu Gute Kommt. Sie organisiert vieles selbst, wenn auch das WLAN in ihren Augen schädliche Strahlungen verursacht. Frisörin, Fußpflegerin, Physiotherapeutin und sogar den Pfarrer bestellt sie zu sich nach Hause. Das entlastet die Familie bzgl. Fahrdiensten sehr, zumal ich selbst 250 Km entfernt wohne und nicht mal eben vorbeigehen kann. Wir telefonieren oft und besuchen sie, wenn es geht. Meine erwachsenen Kinder besuchen sie ebenfalls und so lebt sie ihr Leben und so gefällt es ihr. Sie läuft aber am Rollator durch die Wohnung, kann nicht allein das HAus verlassen.

    Ich finde, bei der Betreuung solltest du dir unbedingt Hilfe holen und kein schlechtes Gewissen haben.

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