Lehrer nicht mehr Beamte?

  • Tom123

    Von dem von dir Geschriebenen ist manches einfach ummöglich (Kindergeld für bestimmte Leistungen), zeigt kein Verständnis wie sich die Alimentationsprinzipien u.a. aus den Leistungen des Sozialstaat entwickeln und weißt mitunter handwerklichen Fehler auf, wie bei der Wiedergabe des BVG-Urteils (Wahrscheinlich war es kein Fehler sondern andersrum passt es einfach besser in deine Argumentation).

    (Hier der Wortlaut im Original:

    "Es besteht insbesondere keine Verpflichtung, die Grundbesoldung so zu bemessen, dass Beamte und Richter ihre Familie als Alleinverdiener unterhalten können. Vielmehr steht es dem Besoldungsgesetzgeber frei, etwa durch höhere Familienzuschläge bereits für das erste und zweite Kind stärker als bisher die Besoldung von den tatsächlichen Lebensverhältnissen abhängig zu machen.")

    das es mir schwer fällt, dafür eine andere Bezeichnung zu finden als ahnungslos.

  • Tom123

    Von dem von dir Geschriebenen ist manches einfach ummöglich (Kindergeld für bestimmte Leistungen), ...

    Es geht darum, was sinnvoll sein kann. Nicht um konkrete Gesetzesvorhaben. In den meisten Fällen gibt es auch unter Staatsrechtlern dazu unterschiedliche Meinungen. Beim Kindergeld könnte man nur als Beispiel den Steuerfreibetrag höher ansetzen. Dadurch würden Besserverdienende mehr profitieren. Oder man könnte nur einen Freibetrag machen.

    "Es besteht insbesondere keine Verpflichtung, die Grundbesoldung so zu bemessen, dass Beamte und Richter ihre Familie als Alleinverdiener unterhalten können. Vielmehr steht es dem Besoldungsgesetzgeber frei, etwa durch höhere Familienzuschläge bereits für das erste und zweite Kind stärker als bisher die Besoldung von den tatsächlichen Lebensverhältnissen abhängig zu machen."

    Es steht frei bedeutet für mich, dass er es machen kann aber nicht machen muss. Aber da scheinen wir eine andere Interpretation zu haben.

    Kleiner Nachtrag:
    Es ist also keineswegs so, dass der Dienstherr die verfassungsmäßige Besoldung nur über höhere Kinderzuschläge und Ortszuschläge lösen kann. NRW macht das, weil es am preiswertesten ist. Du magst das gut finden. Das ist auch dein gutes Recht. Aber für mich sorgt es für die falschen Anreize und ich würde mir Alternativen wünschen.

  • manche kinder können in der tat sehr viel geld kosten, wenn man ihnen z.b. zur einschulung das schulranzenset für 300€ kauft, das sie dann nur 100m täglich tragen, weil der mitdackelnde papa den ranzen auf dem schulweg modisch über einer schulter trägt. nach einem jahr finden sie dann den ranzen, der absichtlich so gestaltet ist, dass man ihn möglichst schnell uncool findet, uncool und kriegen einen neuen. nach klasse 2 kriegen sie dann einen markenrucksack.

    solche kinder ernähren sich vom teuersten und minderwertigsten käse, den es bei rewe gibt (cheese strings oder so) und bio-quetschies.

    bei der ersten zwei bekommen sie nachhilfe.

    das kinderzimmer wird alle drei jahre neu tapeziert und möbliert.

    vielleicht werden diese eltern und kinder ja als berechnungsgrundlage für das dritte kind genommen.

  • Wieso lese ich, Kinder zu provozieren sei schöner als...?

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  • manche kinder können in der tat sehr viel geld kosten, wenn man ihnen z.b. zur einschulung das schulranzenset für 300€ kauft, das sie dann nur 100m täglich tragen, weil der mitdackelnde papa den ranzen auf dem schulweg modisch über einer schulter trägt. nach einem jahr finden sie dann den ranzen, der absichtlich so gestaltet ist, dass man ihn möglichst schnell uncool findet, uncool und kriegen einen neuen. nach klasse 2 kriegen sie dann einen markenrucksack.

    solche kinder ernähren sich vom teuersten und minderwertigsten käse, den es bei rewe gibt (cheese strings oder so) und bio-quetschies.

    bei der ersten zwei bekommen sie nachhilfe.

    das kinderzimmer wird alle drei jahre neu tapeziert und möbliert.

    vielleicht werden diese eltern und kinder ja als berechnungsgrundlage für das dritte kind genommen.

    Nein, werden sie nicht!

    Es wird ganz simpel geguckt wieviel Geld- und Sachleistungen ein Kind im Bürgergeldbezug erhält und dann 15% draufgeschlagen.

  • aus ausländischer Sicht: diesen Ranzenfetichismus beobachte ich seit über 25 Jahren und in den letzten 15 Jahren immer wieder auch mit der Perspektive von Eltern oder glücklichen Paten, die das Ganze kaufen "dürfen" und fast Alle regen sich darüber auf, aber keine*r ändert es.
    Perfektes Marketing würde ich sagen.

  • Nein, werden sie nicht!

    Es wird ganz simpel geguckt wieviel Geld- und Sachleistungen ein Kind im Bürgergeldbezug erhält und dann 15% draufgeschlagen.

    Bedarf Kinder rund 400€ ggf. noch rund 100 € für eine größere Wohnung an Miete. Vielleicht noch 50 € für irgendwelche Sachleistungen. Dann bin ich bei rund 550 €. 15% wären rund 650 €. Da fehlt noch was zu den 800+ €. Und da kommt natürlich noch Kindergeld oben drauf.

  • Da fehlt noch was zu den 800+ €

    Die 800€ werden aber noch versteuert. Dann sinds nur noch 500 ;)

    Perspektive von Eltern oder glücklichen Paten, die das Ganze kaufen "dürfen" und fast Alle regen sich darüber auf, aber keine*r ändert es.
    Perfektes Marketing würde ich sagen.

    Das traurige ist, dass man die Ranzen hinterher (trotzdem 1A Zustand) nicht mal für 1/10 wieder verkaufen kann. Die will niemand haben. Die Grundschulranzen haben wir dann zur Caritas gebracht.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    Einmal editiert, zuletzt von s3g4 (25. September 2025 14:50)

  • Es geht doch darum, dass man in normalen Berufen nicht solche Geschenke bekommt. Da muss man sich die Frage stellen, ob man sich so viele Kinder leisten kann. Als Beamter stellt sich die Frage nicht. Da gibt es sogar einen fetten Bonus.

  • Es geht doch darum, dass man in normalen Berufen nicht solche Geschenke bekommt. Da muss man sich die Frage stellen, ob man sich so viele Kinder leisten kann. Als Beamter stellt sich die Frage nicht. Da gibt es sogar einen fetten Bonus.

    Das spricht eher noch dafür, den Bonus auf normale Berufe auszuweiten.

  • aus ausländischer Sicht: diesen Ranzenfetichismus beobachte ich seit über 25 Jahren und in den letzten 15 Jahren immer wieder auch mit der Perspektive von Eltern oder glücklichen Paten, die das Ganze kaufen "dürfen" und fast Alle regen sich darüber auf, aber keine*r ändert es.
    Perfektes Marketing würde ich sagen.

    Wie immer kann das aber auch komplett anders sein bei Kindern, wenn sie etwas Anderes vorgelebt bekommen als puren Konsumwahnsinn.

    Meine beiden Neffen (4. und 6. Klasse) verwenden selbstverständlich weiterhin den Rucksack und das Mäppchen, die sie sich vor der Einschulung von ihren Großeltern wünschen durften. Die sind so verstellbar, dass sie„mitwachsen“, damit sie lange rückenfreundlich sitzen, sind so dezent gemustert (Klett- Applikationen, die inzwischen der Ältere weglässt), dass Kinder nicht so schnell vom Design her „rauswachsen“ und gefallen beiden auch weiter sehr gut.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL (25. September 2025 15:18) aus folgendem Grund: +e

  • Es geht doch darum, dass man in normalen Berufen nicht solche Geschenke bekommt. Da muss man sich die Frage stellen, ob man sich so viele Kinder leisten kann. Als Beamter stellt sich die Frage nicht. Da gibt es sogar einen fetten Bonus.

    In normalen Berufen wird auch nicht alimentiert. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Beamte im Durchschnitt gerade nicht mehr Kinder haben als Angestellte. Oder liegen dir da andere Informationen vor?

  • In normalen Berufen wird auch nicht alimentiert. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Beamte im Durchschnitt gerade nicht mehr Kinder haben als Angestellte. Oder liegen dir da andere Informationen vor?

    Interessanterweise gab es auf diese Frage vor auf den Tag genau zwei Jahren eine Anfrage der AfD an die Bundesregierung, die jedoch vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär Johann Saathoff (SPD) nicht beantwortet werden konnte.

    Die Datenlage ist dünn. Es gab nur vor 7 Jahren mal eine Studie, nach der Lehrerinnen seltener kinderlos bleiben als vergleichbar ausgebildete Geistes- oder Naturwissenschaftlerinnen. Die Anzahl der Kinder wurde in diesem Rahmen nicht erhoben. Es gab zwei Studien (2012 und 2018) gemäß denen Reinigungskräfte die höchste Kinderanzahl unter allen Frauen, die berufstätig sind, haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gymshark (25. September 2025 16:15) aus folgendem Grund: Satzzeichen fehlte.

  • Wie immer kann das aber auch komplett anders sein bei Kindern, wenn sie etwas Anderes vorgelebt bekommen als puren Konsumwahnsinn.

    Mein beiden Neffen (4. und 6. Klasse) verwenden selbstverständlich weiterhin den Rucksack und das Mäppchen, die sie sich vor der Einschulung von ihren Großeltern wünschen durften. Die sind so verstellbar, dass sie„mitwachsen“, damit sie lange rückenfreundlich sitzen, sind so dezent gemustert (Klett- Applikationen, die inzwischen der Ältere weglässt), dass Kinder nicht so schnell vom Design her „rauswachsen“ und gefallen beiden auch weiter sehr gut.

    Ich meinte nicht die Wechseln, sondern tatsächlich diesen "mitwachsenden", zukunftsfähigen, ergonomischen Ranzen für unglaublich viel Geld.

  • ch meinte nicht die Wechseln, sondern tatsächlich diesen "mitwachsenden", zukunftsfähigen, ergonomischen Ranzen für unglaublich viel Geld.

    Jetzt frag ich Chatgpt :cash:

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • 270 Euro für einen dämlichen Schulranzen. Ich falle vom Glauben ab.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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