Familienzuschlag/Regionalklassen NRW

  • Wieso gilt deine Theorie nicht für Lehrer?

    Lehrer ist zu weit "unten". Mit sowas geben sich Frauen nicht ab. Die heiraten immer nur nach "oben".


    Insgesamt ist das "nach oben heiraten", was state_of_Trance hier so als allgemeingültig erklärt, eher peinlich für die Männer, die anscheinend mit gut ausgebildeten Frauen nicht klar kommen.


    Ich jedenfalls benötige einen Mann, mit dem ich meine fachlichen Probleme klären kann. Gottseidank hab ich den. Er ist übrigens schlechter ausgebildet als ich, arbeitet aber in der lukrativeren Branche. So gesehen hab ich nach unten geheiratet, aber trotzdem den besseren Fang gemacht.


    Die 50er haben angerufen. Sie suchen ihre Rollenklischees.


    Können wir nun wieder auf einem angemessenen Niveau über Familienzuschläge diskutieren?

  • Ich gehe jetzt mal mein Kollegium durch:

    Ich: Zuerst war ich oben und Mann war Student, jetzt ist er oben :P^^

    SL: Der Mann der SL nimmt Berufswechsel vor und studiert gerade was Soziales

    2 Kolleginnen: Single und auf der Suche, daten Handwerker

    1 Kollegin: 4 Kinder, ihr Mann ist Hausmann

    1 Kollegin: Geschieden, alleinerziehend, im ewigen Rechtsstreit mit dem Ex, der keinen Unterhalt zahlt und was von ihren Pensionsansprüchen will

    2 Kolleginnen: Mann irgendwas beim Daimler, aber wahrscheinlich "oben"

    1 Kollegin: Mann Elektriker

    3 Kolleginnen: weiß ich jetzt nicht genau, aber nur, dass mindestens noch 1 kein Akademiker ist, die anderen weiß ich nicht...

  • Yes!

    Und ich bekomme die Brutprämie, weil ich ja nichts anderes mache … sonst hätte ich ja keine 3 Kinder…

    Hab ich wohl alles richtig gemacht !


    Und du so? 😜

    • Offizieller Beitrag

    Also der Grundtenor ist doch, dass Leute ohne Kinder den Familienzuschlag für ungerecht halten und Leute mit Kindern vorrechnen, dass sie ja auch Kosten haben und das irgendwo angemessen finden.

    Darüber haben wir uns jetzt über 22 Seiten ausgelassen. Gibt es dazu noch irgendetwas Neues zu sagen?

  • Also der Grundtenor ist doch, dass Leute ohne Kinder den Familienzuschlag für ungerecht halten und Leute mit Kindern vorrechnen, dass sie ja auch Kosten haben und das irgendwo angemessen finden.

    Darüber haben wir uns jetzt über 22 Seiten ausgelassen. Gibt es dazu noch irgendetwas Neues zu sagen?

    Also hör mal, das ist ein Lehrerforum!

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Die 50er haben angerufen. Sie suchen ihre Rollenklischees.

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  • Der Arbeitsort ist für den Familienzuschlag in NRW nicht von Bedeutung. Es zählt der Wohnort des Beamten. Also Arbeitsort Duisburg und Wohnort Düsseldorf und du bekommst bei der Familienzulage die Stufe 6, obwohl Duisburg Stufe 3 hat.

    Interessanterweise werden hierdurch unerwünschte allgemeine Effekte geschaffen (Verdrängung von ökonomisch nicht so starken Menschen aus Düsseldorf; Duisburg hat sicherlich ein Interesse auch an einer einkommensstarken Bevölkerung).


    Nebenbei gesagt, haben übrigens viele Beamte sicherlich auch (abbezahltes oder ererbtes) Wohneigentum (aber Vermögen spielt ja aus rechtlichen Gründen keine Rolle, wie eigentlich auch die Erwerbseinnahmen des Ehepartners). Der Erwerb von Wohneigentum (und damit Vermögensaufbau) wird sicherlich auch durch die Zulagen gefördert - auch dies zu Lasten der nicht mit diesem Status privilegierten Bevölkerung.


    Die althergebrachten Grundsätze des Beamtentums gehen halt von einer Alleinverdienerrolle des Beamten aus, sie müssten eigentlich dringend modifiziert werden (dazu gibt es aber keinerlei politischen Ansatz, die erscheinen wie Naturgesetze)

  • Die althergebrachten Grundsätze des Beamtentums gehen halt von einer Alleinverdienerrolle des Beamten aus, sie müssten eigentlich dringend modifiziert werden (dazu gibt es aber keinerlei politischen Ansatz, die erscheinen wie Naturgesetze)

    Als ich als Lehrer nach dem Ref. angefangen habe, meinte mein damaliger Abteilungsleiter bei eher lustigen Gespräch in der Kaffeeküche: „Hr. Plattyplus, sein sie froh, daß sie als Single keine Haushälterin einstellen müssen, um den Job als Lehrer überhaupt antreten zu dürfen. Als ich angefangen habe, mußte Mann entweder verheiratet sein oder die besagte Haushälterin nachweisen, um sich voll und ganz dem Job widmen zu können. Zudem gab es noch die Residenzpflicht.“


    Und ja, wenn der Gesetzgeber schon an Modifikationen denkt, müßte er nicht nur von der Alleinverdienerrolle abrücken sondern auch berücksichtigen, daß im bürgerlichen Recht Scheidungen zulässig sind. Wie geht er dann mit den Kindern um? Auch wenn es sicher allgemein nur anekdotische Evidenz hat, erlaube ich mir anzumerken, daß ich z.B. mit meiner Frau auch gleich zwei Kinder (aus ihrer ersten Ehe) geheiratet habe. Die stehen selbstverständlich nicht auf meiner Steuerkarte, so daß es hierfür keine Familienzulage gibt, obwohl die Kosten natürlich anfallen und nur zum Teil durch Unterhaltszahlungen gedeckt werden.


    Um das im konkreten Fall noch zu steigern: Der Vater der Kinder ist selber Beamter, bekommt die Familienzulage inkl. Mietstufe. Die Kinder waren im vergangenen Jahr insg. fünf Nachmittage bei ihm. Dort übernachtet könnten sie gar nicht, da seine aktuelle Wohnung kein Kinderzimmer beinhaltet. Soviel zu dem Thema, daß ein Familienzuschlagbezieher immer eine große Wohnung benötigt, wofür die Mietstufe ja gedacht ist.

  • Dafür muss er aber Unterhalt zahlen, was andere Alleinwohnende nicht müssen.


    Fairerweise müsstet ihr beide was bekommen oder euch den Zuschlag teilen. Oder der Zuschlag geht an den Ehepartner, bei dem die Kinder leben. Somit hat der Beamte dann auch seine Unterhaltspflicht erledigt.

  • Die althergebrachten Grundsätze des s Beamtentums gehen halt von einer Alleinverdienerrolle des Beamten aus, sie müssten eigentlich dringend modifiziert werden (dazu gibt es aber keinerlei politischen Ansatz, die erscheinen wie Naturgesetze)

    Ich stimme dir ja selten zu, hier aber vorbehaltlos. Allerdings könnte am ende rauskommen, dass das komplette hergebrachte Berufsbeamtentum auf den Müll gehört.

  • Ich stimme dir ja selten zu, hier aber vorbehaltlos. Allerdings könnte am ende rauskommen, dass das komplette hergebrachte Berufsbeamtentum auf den Müll gehört.

    Dies fürchten unsere Politiker jedoch wie der Teufel das Weihwasser , dann müsssten sie wesentlich höhere Ausgaben im hier und jetzt einplanen, dazu fehlt ihnen das Geld. insbesondere nach dem letzten Urteil des BVG.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Als ich als Lehrer nach dem Ref. angefangen habe, meinte mein damaliger Abteilungsleiter bei eher lustigen Gespräch in der Kaffeeküche: „Hr. Plattyplus, sein sie froh, daß sie als Single keine Haushälterin einstellen müssen, um den Job als Lehrer überhaupt antreten zu dürfen. Als ich angefangen habe, mußte Mann entweder verheiratet sein oder die besagte Haushälterin nachweisen, um sich voll und ganz dem Job widmen zu können. Zudem gab es noch die Residenzpflicht.“

    Plattygarn (oder Lehrerzimmergerüchte) oder faktisch untermauerbar? Wann wurde die Residenzpflicht denn tatsächlich abgeschafft in NRW?


    Ich habe zahlreiche Lehrkräfte in der Familie, darunter waren auch Unverheiratete, die sich lebenslang den Haushalt selbst geführt haben (Jahrgang 1920 beispielsweise). Anderes BL zwar, dennoch fällt es mir schwer zu glauben, dass das Jahrzehnte über tiefschwarze BW am Ende beim Beamtenrecht fortschrittlicher gewesen wäre als das rote NRW.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich gebe dir recht, was den abfälligen Unterton anbelangt. Genau den nehme ich aber auch wahr, wenn jemand, der sich abfällig über Frauen äußert einfach mal als INCEL bezeichnet wird. Das ist meines Erachtens sogar noch eine Niveaustufe unter States wiederholten, inhärent misogynen Sprüchen.

    genau genommen hab ich das nicht getan, aber Deiner Bewertung stimme ich nicht zu.

  • So blöd finde ich das mit der Haushälterin gar nicht. Ich möchte meine Putzfrau jedenfalls nicht missen, solange es hier keinen Teilzeit-Parter mit entsprechendem Haushaltsdienst gibt 😄


    Eine Teilbezuschussung (ähnlich der bezulagten Hausfrau) wäre ja schön 😊

  • Ja, der Familienzuschlag….

    Ich habe ja inzwischen mehrheitlich aufgehört, mich darüber zu ärgern, aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht verbeamtet worden zu sein. Das einzige, das mich weiterhin sehr frustriert ist die Ungleichbehandlung beim Thema Familienzuschlag.

    Ich wohne mit 3 Kindern in Deutschlands teuerster Stadt und bekomme weder Familienzuschlag noch Ballungsraumzulage, dabei kosten meine Kinder und meine Miete merkwürdiger genauso viel wie Kinder und Miete der verbeamteten Kolleg*innen. Alleine die Nachzahlung aufgrund der kürzlich erfolgten Anpassung der Beträge würde bei mir wahrscheinlich für einen Mittelklassewagen reichen.

    Das finde ich schon sehr unverständlich, dass da so ein Unterschied gemacht wird zwischen Tarifis und Beamtis einerseits und Eltern und Kinderlosen andererseits.

    Frag doch mal die vielen angestellten LuL in Sachsen, denen jetzt die jungen Beamten vorgesetzt werden, die jetzt der Reihe nach Kinder bekommen. Was ja halbwegs normal ist, irgendwann müssen sie ja ihre Kinder auch mal bekommen.

    Wie sie allerdings dabei abgesichert sind im Vergleich zu ihren älteren Kolleginnen, die damals sich kaum getraut haben, ein Jahr zu Hause zu bleiben, weil: Lehrerschwemme!!

    Noch dazu, das geringe Gehalt!!

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