• Weil es nicht anders geht. Habe ich ja oben dargelegt. Als Teilzeitkraft 50 % mit 2 Korrekturfächern arbeite ich im Durchschnitt immer mindestens 22.5 Stunden, was ja dann die Hälfte der oben genannten 45 Stunden wären. Und wenn man das hochrechnet.

    In meiner Zeit als Vollzeitkraft hatte ich immer 6 Korrekturgruppen, davon mindestens die Hälfte Oberstufe. Und an meiner Schule gibt es jede Woche Zusatzveranstaltungen.

    Klar geht es anders. Ich wiederhole mich jetzt zwar, aber ich unterrichte ebenfalls Sprachen und zwar nur in der Oberstufe und habe jedes Jahr Abschlusskurse. Seitdem ich angefangen habe, meine Arbeitszeit zu erfassen, habe ich kein einziges Mal mehr als 41 Stunden gearbeitet. Es gibt durchaus Stellschrauben.

  • Es gibt keine unterschiedliche Arbeitszeit nach Alter.

    Es gibt aber eine unterschiedliche Bereitschaft und vorhandene Belastbarkeit für unbezahlte Mehrarbeit.

    Man ist bei der Diskussion relativ schnell bei der implizierten Unterstellung, Ältere würden es sich bequem machen und weniger Arbeit leisten, als sie eigentlich schulden. In der Realität leisten auch die allermeisten Älteren noch mindestens die geschuldete Arbeit, nur halt nicht mehr beliebig darüber hinaus, weil sie gelernt haben (lernen mussten) auch mal nein zu sagen.
    Es gibt auch keine Arbeitszeitstudie, die eine zu geringe Arbeitsleistung älterer belegen würde.

    Einzelne Personen gibt es durchaus, die deutlich weniger abreiten, als sie eigentlich müssten, die kennt wohl fast jeder. Die schaffen das aber nicht durch gelegentliches "nein sagen" und bessere Effizienz, sondern dadurch, dass sie sich bei bestimmten Aufgaben so schlecht anstellen, dass sie diese Aufgaben zukünftig nicht mehr bekommen (Klassenleitung, erNi-Kurse) und dadurch, dass sie immer an den Tagen oder Arbeitsphasen krank sind, an denen besonders aufwändige Termine liegen.

  • Klar geht es anders. Ich wiederhole mich jetzt zwar, aber ich unterrichte ebenfalls Sprachen und zwar nur in der Oberstufe und habe jedes Jahr Abschlusskurse. Seitdem ich angefangen habe, meine Arbeitszeit zu erfassen, habe ich kein einziges Mal mehr als 41 Stunden gearbeitet. Es gibt durchaus Stellschrauben.

    Dafür arbeite ich in sämtlichen Ferien gar nicht. Hat auch Vorteile.

  • Diese Altersdiskussion ist irgendwie auch wieder so ein weltfremdes Lehrerbubbleding. Man schuldet seinem Arbeitgeber x Stunden Arbeitszeit - erarbeitet man sich ausreichend Erfahrung und Effizienz, dass man schneller fertig ist, wird in jedem anderen Job das Pensum aufgestockt, so dass man in der Zeit, für die man bezahlt wird, auch produktive Arbeit leisten kann. Und nein, das geht nicht immer und automatisch mit Gehaltserhöhungen einher. Schon gar nicht im ÖD. Mein Papa (Justiz) hatte am Ende ein deutlich höheres Pensum als sein Zimmerkollege, obwohl beide gleich eingruppiert waren. Ein bissi monetären Ausgleich hat man ja durch die höhere Erfahrungsstufe.

    Wenn also ein Kollege mit seinem Kerngeschäft so fix ist, dass er noch Kapazitäten hat, ist es doch naheliegender, dass dieser Kollege Extraaufgaben übernimmt, als dass es ein Berufsanfänger tut, der noch mehr Zeit für seine Unterrichtsplanung benötigt. Daran ist nichts unfair.

  • Ich sehe das ganz entspannt. Dann trage ich halt ein, dass ich so "intensiv" Unterricht vorbereite wie meine ineffizienten Kolleg*innen.

    Sehe ich ähnlich. Wenn ich genau so lahmarschig meine Abiturkorrekturen anfertigen würde wie viele meiner Kolleg*innen, dann müsste ich jedes Jahr die anderthalbfache bis doppelte Menge bearbeiten. Ne, danke.

  • Ich sehe das ganz entspannt. Dann trage ich halt ein, dass ich so "intensiv" Unterricht vorbereite wie meine ineffizienten Kolleg*innen.

    wenn sie sich dann nicht ausdenken, die stechuhr mit einer ortung zu verbinden. schülereltern orten ihre kinder ja bereits. dann sieht man dich im kino sitzen ;)

  • wenn sie sich dann nicht ausdenken, die stechuhr mit einer ortung zu verbinden. schülereltern orten ihre kinder ja bereits. dann sieht man dich im kino sitzen ;)

    Ein GPS erkennt glücklicherweise nicht, ob ich in meiner Schreibtischecke sitze oder auf der Couch und zocke. Für die Zeiterfassung würde ich notfalls auch zum Schreibtischgamer werden.

  • @ Susannea

    Statt einfach nur verwirrt Smileys zu verteilen, wäre es vielleicht sinnvoll zu schreiben, was dich verwirrt.

    Das haben dir doch viele andere schon versucht zu erklären, dass es nicht sein kann, dass man das, was man früher mehr gearbeitet hat nun einfach unter den Tisch fallen lassen muss.
    Das muss auch berücksichtigt werden und doch, diverse Bundesländer haben oder hatten Arbeitszeitkonten.

    Aber ich bleibe trotzdem dabei, dass ich eine Arbeitszeiterfassung für nicht sinnvoll halte, weil das keine Verbesserungen bringen wird, nur Aussagen, wie selbst schuld vermutlich oder man hat eben nicht mehr Personal. Außerdem wird das eben auch zusätzliche Arbeit sein, die einem auch keiner bezahlen wird.

    Aber auch das ist dir alles erklärt worden.

  • Und genau das werde ich dann tun: "So liebe Schüler, schlagt das Buch auf, S. 78f und beantwortet dann Frage 1-3."

    Da ist lediglich an UV gespart, nicht am Rest.

    Ich finde die hier oft gelesene Bemerkung sowieso wenig hilfreich. Manche Stunden laufen eh so ab, andere werden ausführlicher geplant, Projektwochen etc. Wenn du das alles weglassen willst: wäre mir zu langweilig.

    Nee, ich will nicht am Wesentlichen sparen. Das Deputat muss angepasst werden, Bürokratie verringert etc. Das Ministerium soll Lösungen finden und gerade nicht wieder stillschweigend über die Lehrkräfte Arbeitszeit regulieren lassen, die "heimlich" keine Vorbereitung mehr machen.

  • Nein, aber eine Stellenausschreibung und ja, für die Angestellten Verträge, deren Stunden nach dem Schreiben zur Verbeamtung auch weiterhin gelten (und das sind Unterrichtsstunden).
    Das es einen Vertrag bei Verbeamtung gibt in Berlin, hat niemand behauptet, außer dir!

    Ich hab doch einfach nur gefragt, ob in Berlin Beamte einen Vertrag bekommen. 🙄 ich hab gar nichts behauptet.
    In einer Stellenausschreibung kann alles stehen: verbindlich sind Verträge oder eben Vorgaben des Beamtenrechtes.

  • Da ist lediglich an UV gespart, nicht am Rest.

    Ich finde die hier oft gelesene Bemerkung sowieso wenig hilfreich. Manche Stunden laufen eh so ab, andere werden ausführlicher geplant, Projektwochen etc. Wenn du das alles weglassen willst: wäre mir zu langweilig.

    Nee, ich will nicht am Wesentlichen sparen. Das Deputat muss angepasst werden, Bürokratie verringert etc. Das Ministerium soll Lösungen finden und gerade nicht wieder stillschweigend über die Lehrkräfte Arbeitszeit regulieren lassen, die "heimlich" keine Vorbereitung mehr machen.

    Ich bereite eh kaum vor, jedenfalls ist das eh nur ein Bruchteil meiner Arbeitszeit. Da muss der AG sich schon was Besseres einfallen lassen, um die AZ zu reduzieren.

  • Anna Lisa

    Mit der Erfassung wird deutlich werden, zumindest bei den Kolleg:innen mit einem Deputat von 28 h, dass das in der vorgegebenen Arbeitszeit in vielen Fällen nicht leistbar ist. Denn wenn man Unterrichtszeit plus die Zeit, die man außerhalb seiner Regelpause in Schule tätig ist zusammenrechnet bleibt in manchen Fällen nichts mehr übrig für Vor und Nachbereitung geschweige denn Klausurberichtigung.

    Das ermöglicht dann wieder eine Überlastungsanzeige die in sich schlüssig ist und durch die Dienststelle auch nicht wiederlegt werden kann,. Mit so einem Material kann auch der Bezirkspersonalrat arbeiten um darauf hin zu wirken, dass die Mängel abgestellt werden.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Doch, es gibt doch die Altersermäßigung. Ab 55 muss man z.B. nur noch 40 Stunden arbeiten.

    Nein. In deinem Bundesland vielleicht, in meinem nicht. (Ich bin deutlich über 55 und arbeite genauso viele Deputatstunden wie die Jungen. Es gibt eine Alterermäßigung ab 60 Jahren und wer weiß, wann die abgeschafft wird (geht ganz einfach und schnell).)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Careful, ihr liefert prima Argumente für Präsenzarbeit 😉

    So wie ich das Arbeiten in Präsenz kenne (aus der industriellen Vergangenheit und der Arbeit in der Behörde) weiß ich, dass da die Effizienz deutlich leidet.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

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