Du bist ja dann auch vor 20 Jahren mit dem Studium fertig geworden und hast nicht angefangen.
Doch. Ich hatte sofort eine Stelle.
Du bist ja dann auch vor 20 Jahren mit dem Studium fertig geworden und hast nicht angefangen.
Doch. Ich hatte sofort eine Stelle.
Als TVL Lehrer hätte ich den Job nicht gemacht. Da wäre ich gleich in die Schweiz gegangen.
Ob sie den Beamtenstatus abschaffen und neue Kollegen nur noch als TVL einstellen? Spannend wäre es zu sehen ob sie die Voraussetzungen absenken würden. Welcher junge MINT-Absolvent sollte das machen wollen? Das sind 1000 Euro netto weniger. Mit PKV dann halt 700 Euro.
Der angestellte Kollege verdient nicht nur 700 Euro weniger, sondern bekommt auch weniger Rente und hat zugleich einen geringeren Kapitalstock, da ich ja mehr investieren kann.
Finanziell unattraktiver kann man einen Job wirklich nicht machen ![]()
Was soll ich belegen? Das Werkstattlehrer, die einen Meisterbrief oder den staatlich geprüften Techniker als Qualifikation mitbringen müssen, bei uns nach A9 oder A10 bezahlt werden?
Das habe ich doch garnicht in Frage gestellt.
Oder soll ich jetzt die Steuerunterlagen meiner Frau raussuchen, demnach sie 67k€ in der „freien Wirtschaft“ jährlich brutto bekommt?
Eure Steuererklärung ist mir herzlich egal.
Deine Frau ist wahrscheinlich anhand des Tarifvertrag der IGM eingruppiert.
Hier könnte man nun sagen Gruppe x Stufe y.
Abgesehen davon hinkt der Vergleich von Bruttogehältern zwischen Beamten und Nicht-Beamten, weil er die deutlich unterschiedlichen Abzüge nicht beachtet.
Geht es bei den Reform Gesprächen nicht um die Einzahlung in die Rentenkasse statt Pension für Beamte? Wäre aber genau so unattraktiv für den Lehrberuf...
PS: Wenn sich das mit der KI so weiter entwickelt wird es in wenigen Jahren keine Pension oder Rente mehr geben. Meine Meinung:/
Geht es bei den Reform Gesprächen nicht um die Einzahlung in die Rentenkasse statt Pension für Beamte?
Wenn sie uns in die Rente bringen wollen, sollen sie aber auch die Kürzung der Beamtenbezüge aus dem Jahre 1951, die damit begründet wurde, dass der Beamte ja eine hohe Pension bekommen wird, rückgängig machen. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren es damals in Summe 18% (in denke da an die Jahre 1950, 51 und 57), die man jetzt entsprechend auf die Beamtenbezüge wieder aufschlagen müßte, damit die Beamten selber eine Altersvorsorge von dem Geld betreiben können.
Doch. Ich hatte sofort eine Stelle.
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
Ich spreche von Leuten, die vor 20 Jahren ihr Studium begonnen haben.
Die konnten (oder sollten) schon wissen, dass es mit Ausnahme bestimmter Fächer nicht so rosig aussah.
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
Ich spreche von Leuten, die vor 20 Jahren ihr Studium begonnen haben.
Die konnten (oder sollten) schon wissen, dass es mit Ausnahme bestimmter Fächer nicht so rosig aussah.
wenn sie in dem Bundesland bleiben wollten, würde ich wohl ergänzen, denn in anderen Bundesländern sieht das ja immer noch sehr gut aus.
Ich wollte nie Kinder, aber with the benefit of hindsight würde ich das Übel vermutlich auch in Kauf nehmen, um nicht ewig in dieser Region hier festzuhängen. So blöd ist die Strategie nicht.
Eine Frau, ein Wort! Ab jetzt warte ich auf den Bericht, wie das Leben mit Kind ist, das man nur gezeugt hat, um woanders eine Dienststelle zugewiesen zu bekommen.
Wenn alle Lehrkräfte angestellt sind, können sie sich doch einfach woanders hin bewerben. Dann wird auch München leer sein, weil die Oberfranken endlich zurück dürfen.
Wobei man nicht vergessen darf, warum so wenige nach Oberfranken versetzt werden. Es gibt dort wenige Stellen. Während es in und um München einfach viele Schulen und Stellen gibt.
Auch wenn man sich als Angestellter selbst überlegen kann, wo man sich bewirbt, werden es in Oberfranken nicht mehr Schulen und mehr Stellen.
Dann hat man die Wahl zwischen keine Stelle am Wunschort und lieber was anderes machen. Und diese Wahl hat man auch jetzt schon.
Eine Frau, ein Wort! Ab jetzt warte ich auf den Bericht, wie das Leben mit Kind ist, das man nur gezeugt hat, um woanders eine Dienststelle zugewiesen zu bekommen.
Naja, in der DDR wurden Ehen geschlossen und Kinder in die Welt gesetzt, um an den Bezugsschein für eine eigene Wohnung zu kommen. Nach dem Einzug war dann Scheidung und ggf. Adoption angesagt, weil der Staat einem die einmal zugeteilte Wohnung nicht mehr wegnehmen konnte. Also so ganz neu ist das Thema nicht.
Also hier, unbeliebte Gegend, wären aber einige Lehrkräfte weg. Wer dann die Stellen besetzen würde oder wie das dann abliefe...
Es müsste einen zusätzlichen Anreiz geben für unbeliebte Gegenden und nicht so wie es jetzt ist, dass man Stellen antreten muss, weil einem keine andere Wahl bleibt.
Also hier, unbeliebte Gegend, wären aber einige Lehrkräfte weg. Wer dann die Stellen besetzen würde oder wie das dann abliefe...
Es müsste einen zusätzlichen Anreiz geben für unbeliebte Gegenden und nicht so wie es jetzt ist, dass man Stellen antreten muss, weil einem keine andere Wahl bleibt.
Da widerspreche ich dir auch gar nicht. Habe aber in den letzten Jahren bei uns immer häufiger mitbekommen, dass man sich dann gegen eine Stelle in unbeliebter Gegend und für warten oder was anderes machen entschieden hat.
Was ich nur sagen wollte, mehr Stellen in Oberfranken gibt es dadurch dann aber nicht. Nur weniger Anreiz eine Stelle in München anzunehmen.
Eine Frau, ein Wort! Ab jetzt warte ich auf den Bericht, wie das Leben mit Kind ist, das man nur gezeugt hat, um woanders eine Dienststelle zugewiesen zu bekommen.
Nah. Ich bin zu alt für solche Aktionen, aber ganz ernsthaft ist es auch nicht wenig belastend irgendwo festzuhängen, wo man nicht sein möchte. Einen Tod muss man sterben.
Ich habe Ende 2005 angefangen zu studieren und da hieß es bei der Einführungsveranstaltung übrigens "alles, aber bloß nicht Grundschullehramt - total überlaufen."
Ich habe Ende 2005 angefangen zu studieren und da hieß es bei der Einführungsveranstaltung übrigens "alles, aber bloß nicht Grundschullehramt - total überlaufen."
War es damals ja auch. Ich habe damals in Erziehungswissenschaftsveranstaltungen an der Uni zusammen mit einigen Komillitonen fürs Grundschullehramt gesessen. Deren Ansage war immer: "Ich brauche an der Uni in dieser Veranstaltung eine 1,0, weil ich mir mit einer 1,3 gleich einen anderen Job suchen kann." Und 30 Minuten später saß ich der Vorlesung Experimentalphysik und da ging es einfach darum mit 4,0 zu bestehen. Selbst die 4,0 war da eine echte Qualitätsaussage.
War es damals ja auch. Ich habe damals in Erziehungswissenschaftsveranstaltungen an der Uni zusammen mit einigen Komillitonen fürs Grundschullehramt gesessen. Deren Ansage war immer: "Ich brauche an der Uni in dieser Veranstaltung eine 1,0, weil ich mir mit einer 1,3 gleich einen anderen Job suchen kann."
So war es 20 Jahre vorher bei mir auch schon. Bis auf vereinzelte Ausnahmen, die aber schon die Lehrproben nicht bestanden, kamen wir trotzdem alle unter. Auch in unbeliebte Gegenden (damals Schwaben in Bayern) gingen wir. Dass jemand nicht antrat, weil er die Gegend scheiße fand, das ist mir nicht begegnet. Viele haben noch schnell geheiratet, aber das reichte nicht immer. Wir waren damals irgendwie seeehr darauf programmiert, möglichst bald die Verbeamtung klar zu machen. Daher gingen alle überall hin. Dass jemand nicht antrat oder etwas anderes machte, daran kann ich mich nicht erinnern. Aber ich habe mein Ref. ja 1990 beendet. Von daher. Boomer und so. Wir haben geschuftet ohne Ende. Von daher könnte ich k......, wenn ich lese, wir sollen einen Rentnersoli o.ä. zahlen. Frage mich, was mit den Geldern getan wurde, die die vielen Boomer erwirtschaftet haben. Dem Land ging es jahrzehntelang richtig gut.
Was ich nur sagen wollte, mehr Stellen in Oberfranken gibt es dadurch dann aber nicht. Nur weniger Anreiz eine Stelle in München anzunehmen.
Warum? Wenn ich WEIß, dass ich auf jeden Fall problemlos rauskomme, dann nehme ich die Stelle. Für die Erfahrung, für das Kennenlernen verschiedener Schulen... (das ist wiederum auch etwas, was in vielen Ländern absolut auf Unverständnis stösst: dass man als deutscher Lehrer sein ganzes Leben an derselben Schule bleibt)
Frage mich, was mit den Geldern getan wurde, die die vielen Boomer erwirtschaftet haben. Dem Land ging es jahrzehntelang richtig gut.
Naja, zumindest was die Pensionen angeht, wurde per Gesetz 1951 beschlossen, dass während der aktiven Zeit des Beamten der Sold gekürzt wird, um damit Rücklagen für die Pension zu bilden. Diese Rücklagen wurden aber nie gebildet sondern von der Politik für Wahlversprechen rausgehauen. Die Politik hat sich also selber bei der Pensionskasse einen Kredit gewährt und muss jetzt in Form von immer weiter steigenden Pensionslasten die Zinsen dafür zahlen. Entsprechend hält sich mein Mitleid bei Forderungen nach einer Absenkung der Pensionen auch sehr in Grenzen.
Und mein persönliches Herz hängt 0 am Beamtenstatus, ich hätte überhaupt kein Problem damit, als Angestellter zu arbeiten, vorausgesetzt es kommt am Ende das gleiche Geld raus
Inkl Ruhestand!
... Und mein persönliches Herz hängt 0 am Beamtenstatus, ich hätte überhaupt kein Problem damit, als Angestellter zu arbeiten, vorausgesetzt es kommt am Ende das gleiche Geld raus.
...und dieselben Bedingungen für Krankschreibungen. Nach 6 Wochen Krankengeld oder 6 Monate volle Bezüge, machen im Ernstfall einen Unterschied.
Auf die besondere beamtenrechtliche Absicherung kann ich verzichten, wenn im Gegenzug die entsprechenden Nachteile für mich auch wegfallen würden. Ich will mir nicht die Rosinen rauspicken, mir ist schon klar, dass man bei Wegfall der Nachteile auch Abstriche machen müsste.
Wie gesagt: Den Ausschlag zum Beamtenverhältnis gibt für mich die im Augenblick nicht konkurrenzfähige Bezahlung die ich nach allen Abzügen als Angestellter haben würde.
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