digitale Endgeräte

  • Ich finde es persönlich schwierig. Natürlich ist dies ein Vorstoß, den ich absolut begrüße. Da ich in den letzten Jahren immer mit Keynote, selbsterstellten Readern und Apple TV unterrichtet habe, mir dafür extra für die Schule nach und nach nen Macbook und zusätzlich n iPad geholt habe, wäre dies für mich prinzipiell überflüssig. Aber ich erinnere mich auch an meine Worte, wo ich sagte, dass wir nichts gestellt bekommen vom Land, da jeder Freund von mir fürs Home Office einen Rechner gestellt bekommt, nur wir (armen^^) Lehrer nicht. Schwierig. Ich persönlich muss bei uns im Oberstufenbüro mit Windows 10 arbeiten und komme kein bisschen zurecht, da ich seit Studienzeiten Anno 2007 nur mit Apple arbeite. Und ich denke gerade dies, ist eine Herausforderung; nicht nur für Apple user, sondern auch was Windows User, Linux User etc angeht. Werde ich meine bisherige Praxis umstellen? Nein! Dann steht hier im Büro ggf. ein weiterer Rechner. Vorteile sehe ich aber, da ggf. digitale Klassenbücher etc angeschafft werden können. Aber- was für Systeme werden wir erhalten? 500 Euro pro Gerät sind nicht viel (da wäre ggf. ein iPad Education drin, was prinzipiell ein gutes Gerät ist). Wie eingeschränkt werden die Geräte sein. Die Datenschutzgrundverordnung verbietet ja -soweit ich weiß - das Arbeiten mit Clouds. Kann ich meine privaten Sachen (ggf. es soll manche Leute geben, die eine gescannte Sicherheitskopie des gekauften Bandes haben) auf das iPad ziehen. Wer wartet die Geräte? Was müssen wir unterschreiben, um diese Geräte zu nutzen? Wie sind diese versichert? Können wir verpflichtet werden, die Devices zu benutzen? Das hört sich in der Presse wieder sehr gut an, das wird aber auch mit Argusaugen von den Medien/Eltern verfolgt und es werden dementsprechend auch weitere Sachen gefordert werden. Schwierig, as being said!

    "If you never try, then you'll never know" - Coldplay

  • Ich finde es muss jeder Bildungsgang bzw Fachrichtung selbst entscheiden was angeschafft wird.


    Ich könnte mit iPads auch gar nichts anfangen, außer Spielerei. Das hat aber nicht mit beruflich relevanten Kompetenzen zutun. Wenn ich Mal sowas bekommen sollte, dann packe ich es nicht Mal aus sondern es geht direkt zurück. Damit der Dienstherr nicht unnötigen finanziellen Schaden hat.

  • EIne einfache Lösung drängt sich hier nicht gerade auf.


    Jeder hat das Gerät, das er will bei gleichzeitiger durch den Dienstherren garantierten DSGVO-Einhaltung geht nicht.


    Am denkbar wäre:

    - 500 €

    - wer was besseres will, zahlt drauf und kann das steuerlich absetzen

    - Verarbeitung personenbezogener Daten nur über VPN mit per VPN bereitgestellten Programmen

    - man unterschreibt, dass man auf dem Gerät direkt keine pers. bezogenen Daten verarbeitet


    Oder:

    - einheitliches Gerät

    - Software vom Dienstherren auf DSGVO optimiert

    - automatische Sicherung in der Cloud (auch vom Dienstherren)

    - automatische Wiederherstellung über Cloud bei Defekten


    (also ganz grob so ähnlich wie ein Chromebook, nur eben NICHT mit der Google-Cloud!!!)


    Mit einer solchen Lösung wäre dann auch Service denkbar, aber Service UND individuelle Geräte UND Datenschutz, das geht zusammen nicht!

  • Lösung 2 wäre auf jeden Fall für den Grundschulbereich ideal. Das müsste sich auch mit einheitlicher Software machen lassen, da so unterschiedliche Fachrichtungen nicht berücksichtigt werden müssen. Und dann können die Geräte auch regelmäßig für Service und Updates abgegeben werden.

  • Auch spannend:

    1) Bekommt die Schule das Geld und schafft selbst an?

    2) Bekommt der Schulträger das Geld und schafft an?

    3) Schafft das Land direkt an?


    Bei (1) reicht es wahrscheinlich (je nach Größe der Schule) noch so gerade eben, eine deutschlandweite Ausschreibung zu erstellen / verbreiten. Vorher die Leistungsmerkmale zu definieren und dann entsprechend den Auftrag an einen Anbieter zu vergeben.


    Spätestens ab (2) wird das wahrscheinlich eine europaweite Ausschreibung werden.


    Probleme:

    - Wer bestimmt, welche Leistungsmerkmale für die Geräte definiert werden? (Wird sich ein Kollegium einigen können? Kaum. Bei (2) und (3) wird das angeschaffte Gerät an mehreren Schulen "nicht passen".)

    - Erfahrungswert: Bis die Geräte nach diesem Prozedere geliefert sind, sind sie entweder (a) veraltet oder (b) gerade noch aktuell und überteuert für ihren Stand der Technik.

  • Für unsere SuS haben wir vor knapp 3 Monaten Apple IPads bekommen :)

    Sind toll die Dinger. Naja, zumindest die Verpackungen. Viel mehr als im Schrank liegen tun sie derzeit noch nicht, da bei uns die Verwaltung der LK übernimmt. Der meinte zwar "haut die Dinger an die SuS raus". Aber was hat ein Kind davon, dieses tolle Gerät zu haben und bei Fragen..... kann ihm keiner helfen? Hat ja keiner von uns so ein Teil.


    Software? Jap, bezahlen wir als Schule.... von unserem Budget... also Stühle oder App?


    Konzept? Naja... müsste mal einer erarbeiten:

    - An wen?

    -Was wenn das Ding kaputt ist?

    -Wie lange pro SuS?

    -Evtl. Ausleihgebühr wie bei Büchern?

    -undundund


    Naja, aber sind ja Schulgeräte...... bleiben also im Schrank. Schließlich wurden die Apple Geräte auf Grund des "Werterhaltes" gewählt ^_^... wenn ich mir da die Bücher angucke, die nach drei Jahren in die Tonne wandern.......


    Und Lehrer? Naja, offiziell arbeiten wir im Haus immernoch mit Windows XP in den Klassenräumen. Dies ist aber, laut LK "Experten", auch vollkommen ausreichend für die Schule und sicherheitstechnisch noch vollkommen auf dem Stand der aktuellen Technik.... .

  • Mein Mann hat zu seinem Diensthandy auch selbst privat zugezahlt, da er das angebotene Modell nicht so gern haben wollte.

    Verstehe ich nicht. Entweder das Gerät geht für das, wofür es sein soll. Dann nimmt man es dafür. Oder nicht. Dann legt man's in die Ecke. Zuzahlen? Fiele mir nicht ein.


    Was die Zuschüsse anbetrifft, ich habe 14 Jahre lang private digitale Geräte der Schule zur Verfügung gestellt. Da hat das Land noch einiges an Zuschüssen nachzuzahlen. Und ansonsten können die sich ihre Zuschüsse zusammenrollen und 'reinschieben, wo kein Licht hinkommt. Ich werde mir keinen neuen Computer und keine Internet-Tablette kaufen. Ich habe keine Lust zu recherchieren, was in Frage kommt, was man womöglich für 500 Euro bekommt etc. Ich habe genug digitale End-, Anfangs- und Mittel-Geräte. Die benutze ich, so lange sie noch gehen. Und fertig.


    Ich habe auch keine Lust, in Vorleistung zu gehen, dann einen Antrag auf den Zuschuss zu stellen und dann ewig und drei Tage auf mein Geld zu warten.


    Ich weiß auch gar nicht, woher diese Zuschuss-Idee kommt. Letztendlich wissen die Verantwortlichen außer der groben Idee "irgendwie elektrisch, nicht mehr analog" auch nichts.


    Ich fände es noch interessant, ob das nun ein Gerät werden soll, das wir im Präsenzunterricht einsetzen sollen oder eines, das wir zu Hause zur Vorbereitung und für Fern-Unterricht nutzen sollen. Beides geht nämlich nicht, ich sehe keinen Anlass, das Gerät täglich zur Schule zu schleppen und wieder zurück. Ich habe ja kein Transportunternehmen. In ersten Fall bräuchte man also eine abschließbaren Schrank o. ä., wo das Gerät über Nacht wohnen kann. Im anderen Fall läuft es zu Hause nur mit Internetzugang und elektrischer Energieversorgung. Beides sollen wir den Land wohl wieder schenken, damit die Verantwortlichen ihre Phantastereien nicht zu Ende denken müssen.

  • Verstehe ich nicht. Entweder das Gerät geht für das, wofür es sein soll. Dann nimmt man es dafür. Oder nicht. Dann legt man's in die Ecke. Zuzahlen? Fiele mir nicht ein.

    Dir nicht, aber ihm. Wo liegt Dein Problem? Du musstest es ja nicht bezahlen. Er hat sich eins mit größerem Bildschirm ausgesucht. Das andere wäre auch gegangen, wollte er aber nicht, da ihm zu klein für Mails etc. Stell Dir vor: Er hat es trotzdem gemacht, auch wenns Dir nicht einfiele.


    Zuschuss finde ich nur sinnvoll, wenn man irgendwas haben will, was nicht unbedingt notwendig ist. Aber dass man uns minderwertiges Zeugs andreht, mit dem man nicht arbeiten kann und man soll da zuzahlen: Ne, das geht natürlich nicht.

  • Also manchen Leuten kann man es irgendwie auch nie Recht machen. Jahrelang würde gemeckert, es gibt viel zu wenig PCs und co für die Lehrer. Jetzt soll sich ja wahrscheinlich was ändern und viele sind wieder nur am meckern. Ja was wollt ihr denn??

    Meine Schule hat schon vor der Veröffentlichung beschlossen, für die Lehrer Dienst Laptops anzuschaffen. Bestellt sind sie glaube ich auch schon. Mal gucken wann sie dann wirklich einsetzbar sind.

  • Wo liegt Dein Problem?

    Ich habe kein Problem, ich verstehe nur manche Dinge nicht.



    Zuschuss finde ich nur sinnvoll, wenn man irgendwas haben will, was nicht unbedingt notwendig ist.

    Vielleicht will ich einfach nicht so viel. Und manche Sachen sind mir einfach kein Geld wert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Für mich gibt es da auch noch ein paar ganz praktische Fragen:

    • Wo wird dieses Dienst-Ipad eigentlich aufgeladen und wann?
    • Hat das Dienstgerät eine Transporttasche?
    • Gibt es für jeden eine Steckdose im Lehrerzimmer?
    • Wer haftet, wenn das Dienst-Ipad nachts in der Schule geklaut wird?
    • Wie schnell gibt es Ersatz, wenn ein Dienst-Ipad geklaut wird? - Unser letzter Einbruchsersatz hat 1,5 Jahre gedauert. Wir waren schon ganz irritiert, wegen der unerwarteten Computerlieferung. ;)
  • Aber was hat ein Kind davon, dieses tolle Gerät zu haben und bei Fragen..... kann ihm keiner helfen?

    In der Sek1 können sie schon lesen. Das geht nicht nur bei Harry Potter, sondern auch bei einer Bedienungs- oder sonstigen Anleitung. Sowas findet man auch im Netz.


    ...ich sehe keinen Anlass, das Gerät täglich zur Schule zu schleppen und wieder zurück. Ich habe ja kein Transportunternehmen.

    Och... wenn ich statt 10kg Papier 'n knappes Kilo Laptop hin und her schleppe, wäre das für mich ok.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Och... wenn ich statt 10kg Papier 'n knappes Kilo Laptop hin und her schleppe, wäre das für mich ok.

    Genau deswegen habe ich mir nen Convertible zugelegt und arbeite mit OneNote.
    Allen Unterricht dabei, ohne ganze Ordner mit dabei zu haben. Definitiv eine große Erleichterung!

  • wenn ich statt 10kg Papier 'n knappes Kilo Laptop hin und her schleppe, wäre das für mich ok.

    Warum sollte man 10 kg Papier transportieren? Täglich! Also langsam wird's albern.

    Genau deswegen habe ich mir nen Convertible zugelegt und arbeite mit OneNote.

    Aber um die Daten zu transportieren, muss ich doch kein Gerät durch die Gegend schieben. Ein USB-Stick wiegt 15g. Und hat schon mal jemand vom Internet gehört?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Warum sollte man 10 kg Papier transportieren? Täglich! Also langsam wird's albern.

    Aber um die Daten zu transportieren, muss ich doch kein Gerät durch die Gegend schieben. Ein USB-Stick wiegt 15g. Und hat schon mal jemand vom Internet gehört?

    Langsam wird es von Dir albern. Wenn du kein Dienstkaptop oder Tablett mit nach Hause nehmen willst, ok. Wenn du keines haben willst, ok. Aber höre doch mal auf mit diesen bekloppten Argumenten von Transportunternehmen die Diskussion kaputt zu machen. Generationen von Lehrkräften haben sogar Bücher durch die Gegend getragen. Und nein sie waren auch keine Transportunternehmen.

  • - "bedürftige" Lernende mit digitalen Endgeräten auszustatten

    Angesichts der Richtlinien in RLP von gestern, dass sich alle Lehrkräfte in der Nutzung von Videokonferenzen auch zu Unterrichtszwecken fortzubilden haben (und das möglichst gestern als morgen) frage ich mich, ob sich die Bereitschaft des Landes, bedürftige Lernende mit Endgeräten auszustatten darin erschöpft, oder auch weiter gedacht wird, diese bedürftigen Lernenden mit entsprechender Bandbreite ans Internet anzuschliessen.


    Als zweiter Gedanke, was machen die Schulen und bedürftigen Lernenden in den strukturschwachen Regionen in der Eifel, wo sich Bits und Bytes mangels Bandbreite gute Nacht sagen?

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Bis in die Eifel muss man dabei noch nicht einmal schauen.

    Zoom-Probleme mangels Bandbreite hat man auch in mancher Peripherie rheinischer Großstädte.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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