Wow! Sag das mal dem Kollegen mit 3 Kindern im Angestelltenverhältnis 😉
Siehe: Beitrag von Seph. Stichwort "Alimentation"
Wow! Sag das mal dem Kollegen mit 3 Kindern im Angestelltenverhältnis 😉
Siehe: Beitrag von Seph. Stichwort "Alimentation"
Für die Pensionswirksamkeit reicht es doch, sich deutlich später befördern zu lassen und mit Mehrarbeit zu belasten.
Einige dieser Fälle kenne ich, die das auf den letzten Drücker durchgezogen haben. Aber ganz ehrlich: Wer will sich dann mit (fast) 60 noch einmal ein Verfahren antun? Das ist schon hart. Ich hätte dazu keine Lust oder Energie mehr. Glaube ich jetzt mit dem Blick in die Glaskugel.
Aber an der Stelle kommt halt der krasse Unterschied zu den Angestellten zum Tragen: Wenn du als Angestellter knapp vor der Rente befördert wirst und eventuell dadurch eine längere vorhandene Stufenlaufzeit verlierst, kann am Ende sogar (etwas) weniger Gehalt und Rente rausspringen.
Als Beamter ist's da anders.
Ok, dann doch das große Rad mit dem kurzen Exkurs in Alimentatonsrecht.
Wir sind Beamte. Wir heißen so, weil wir ein Amt, von Lehrer bis Oberstudiendirektor inne haben. Wir werden für die Ausübung des Amtes alimentiert. Wir werden nicht entlohnt für das was wir leisten. Mit der Ausübung des Amtes ist ein bestimmter (zugestandener) Lebensstil verbunden. Dieser Lebensstil steht aber nicht nur dem Beamten zu sondern auch dessen 4 köpfiger Standardfamilie zu. Alle Kinder mehr als 2 stellen einen sogenannten alimentativen Mehrbedarf da.
Drehen wir das Rad ein wenig in der Zeit zurück vor das 2020 Urteil des BVG und die in der Folge stark steigenden Familienzuschläge in NRW und anderen BL.
Das Modell der 4 köpfigen Standard-Familie war auch schon vorher Standard. Sehen wir das als gegeben an, ist es so, dass ein lediger Beamter für sich also so alimentiert wird als ob er besagte Standardfamilie zu ernähren hat. Er kann sich also einen höheren Lebensstandard leisten ("hat mehr für sich") als der Vater/Mutter zweier Kinder.
Mit dem 2020 Urteil (waren übrigens 2 verschiedene!) hat das BVG den BL eine Tür geöffnet. Es hat nämlich geurteilt, dass die Besoldundgsgesetzgeber sich mehr an den "echten" Lebensumständen der Beamten orientieren dürfen. Hurra das Besoldungsrecht wurde modernisiert! Leider nicht so, wie sich das alle erhofft haben. Es bekommen nur die Familien mehr Geld.
Der nächste Schritt dieser Modernisierung ist übrigens, dass in allen nördlichen BL das Partnereinkommen eingeführt wurde und damit die Besoldung aktuell jeden Monat mehr als 500€ zu niedrig ist. Aber hey, dass ist es was alle wollen! Ein modernes Besoldungsrecht, dass dem Blödsinn der nicht arbeitenden Partnern ein Ende setzt. Wieso hat man dann weniger Geld in der Tasche?
Jetzt muss man das Alimentationsrecht verstanden haben und froh über die 4 köpfige Standardfamilie sein.
Lange Rede kurzer Sinn, wenn hier immer wieder, die Abkehr vom Modell der Standardfamilie als verheißungsvoller Schritt in Richtung mehr Gehalt gepriesen wird, sägt ihr liebe kinderlose Kollegen an dem Ast auf dem ihr mit all den Familienvätern und -müttern zusammen sitzt.
Nun zum alimentativen Mehrbedarf 3 ff. Kinder. Wir haben nach wie vor unsere 4 köpfige Standardfamilie vorm geistigen Auge. Wer bis 4 zählen kann, merkt das 5 mehr ist als 4 und dass dem Alimentationsprinzip folgend auch dem Beamten mit 3ff Kind ein gewisser Lebensstandard zusteht, der durch Kinder nicht sinken darf.
Nun denkt man sich 800 bis 1200€. Wir kommen denn auf diese Zahlen und sind die alle besoffen im Finanzministerium und bei beim BVG.
Jetzt wird es lustig!
Das BVG hat damals einfach geguckt wieviel Geld- und Sachleistungen ein Kind eines ALG II Empfängers bekommt und dann 15% draufgeschlagen, weil Beamtenkinder nicht im Sozialleistungsbezug sind, sondern die Kinder von Personen, die ein Amt bekleiden. Mein Kind 3 und 4 bekommen also Bürgergeld deluxe.
Wir werden für die Ausübung des Amtes alimentiert. Wir werden nicht entlohnt für das was wir leisten. Mit der Ausübung des Amtes ist ein bestimmter (zugestandener) Lebensstil verbunden.
Warum bekomme ich dann als Beamter keine Zulage, wenn ich in der GKV bin? Aufgrund der höheren Beiträge, es gibt in NRW ja keine pauschale Beihilfe, ist mein Lebensstandard ca. 600€ monatlich unterhalb eines Beamten in der PKV.
Einige dieser Fälle kenne ich, die das auf den letzten Drücker durchgezogen haben. Aber ganz ehrlich: Wer will sich dann mit (fast) 60 noch einmal ein Verfahren antun? Das ist schon hart. Ich hätte dazu keine Lust oder Energie mehr. Glaube ich jetzt mit dem Blick in die Glaskugel.
Wir hart ist denn so ein "Verfahren" für A14? Das hat ja nach einer gewissen Anzahl Dienstjahren quasi fast jeder um einen herum, der es wirklich will, und scheint mir jetzt nicht so überzogen anstrengend zu sein. Mit Mitte 50 oder so würde ich das evtl. auch mal in Erwägung ziehen^^
Alles drüber finde ich sowieso nicht erstrebenswert (falls das eher gemeint war).
Warum bekomme ich dann als Beamter keine Zulage, wenn ich in der GKV bin? Aufgrund der höheren Beiträge, es gibt in NRW ja keine pauschale Beihilfe, ist mein Lebensstandard ca. 600€ monatlich unterhalb eines Beamten in der PKV.
Wieso richtest du die Frage an mich? Ich bin nicht Hendrick Wüst oder Marcus Optendrenk.
Wieso bist du in der GKV?
Wir hart ist denn so ein "Verfahren" für A14? Das hat ja nach einer gewissen Anzahl Dienstjahren quasi fast jeder um einen herum, der es wirklich will, und scheint mir jetzt nicht so überzogen anstrengend zu sein. Mit Mitte 50 oder so würde ich das evtl. auch mal in Erwägung ziehen^^
Alles drüber finde ich sowieso nicht erstrebenswert (falls das eher gemeint war).
Ich habe sogar beides gemeint
Und bei beiden Varianten kenne ich Leute, die es erfolgreich durchgezogen haben.
Da ist natürlich das Verfahren für A14 harmloser (in RLP), wobei da manche trotzdem davor zurückschrecken, weil man zum Einen zwei Stunden zeigen muss und zum Anderen im Vorfeld positiv auffallen muss und das anstrengend sein kann. Also je nachdem, ob an der Schule auch frühere Verdienste oder aktuelles Engagement beurteilt werden.
Für eine Funktionsstelle ist das natürlich deutlich härter.
Einige dieser Fälle kenne ich, die das auf den letzten Drücker durchgezogen haben. Aber ganz ehrlich: Wer will sich dann mit (fast) 60 noch einmal ein Verfahren antun? Das ist schon hart. Ich hätte dazu keine Lust oder Energie mehr. Glaube ich jetzt mit dem Blick in die Glaskugel.
Naja andere werden mit Ende 70 Präsident. Man ist mit Ende 50 nicht fast tot und völlig am Ende seiner Kräfte.
Der nächste Schritt dieser Modernisierung ist übrigens, dass in allen nördlichen BL das Partnereinkommen eingeführt wurde und damit die Besoldung aktuell jeden Monat mehr als 500€ zu niedrig ist. Aber hey, dass ist es was alle wollen! Ein modernes Besoldungsrecht, dass dem Blödsinn der nicht arbeitenden Partnern ein Ende setzt. Wieso hat man dann weniger Geld in der Tasche?
Das von dir sogenannte Alimentationsrecht beruht in weiten Teilen auf einer Vorstellung von Familie und Zusammenleben, die heute nicht mehr so wie früher ist. In den 50er war die Frau Zuhause und hat den Haushalt erledigt, während er Mann der Alleinverdiener ist. In unserer heutigen Zeit ist es vollkommen normal, dass beide Partner arbeiten und dieses sollte auch berücksichtigt werden.
Es ist auch keineswegs so, dass Ortszuschläge wie NRW notwendig sind.
Grundsätzlich ist es auch in unseren Interesse, dass man eine Alimentation hat, die auf der einen Seite finanzierbar ist, auf der anderen Seite angemessen ist und drittens von der Gesellschaft auch akzeptiert wird.
Teilweise haben wir inzwischen Situationen, die für den Einzelnen zwar schön sind aber für die meisten nicht nachvollziehbar sind. Wenn die normale Lehrkraft Dank 4 Kindern mehr Geld verdient als die Schulleitung eines Gymnasiums, dann ist das sicherlich für die Lehrkraft eine tolle Sache aber für die meisten anderen nicht nachvollziehbar. Gleiches gilt auch für den Lohnunterschied zwischen verbeamteten und angestellten Lehrkräften.
Es sollte auch in unserem Interesse sein, dass es hier einen gesellschaftlichen Konsens gibt.
Wenn die normale Lehrkraft Dank 4 Kindern mehr Geld verdient als die Schulleitung eines Gymnasiums,
Wenn meine Kollegin dank 3 Kindern in Teilzeit mehr verdient als ich (geht das? Müsste ich nachrechnen.), würde ich mich für sie freuen und sagen: Passt. Du hast Kinder. ich Katzen.
Wenn meine Kollegin dank 3 Kindern in Teilzeit mehr verdient als ich (geht das? Müsste ich nachrechnen.), würde ich mich für sie freuen und sagen: Passt. Du hast Kinder. ich Katzen.
Das mag in deinem Fall auch so sein. Aber viele andere werden sich fragen, warum sie sich einen Job wie eine Schulleitung antuen sollen, wenn man die Mehrarbeit und das mehr an Verantwortung nicht zu einem entsprechenden mehr an Gehalt führt. Grundsätzlich könnte ich durchaus mit einem kleinen Kinderzuschlag leben, aber die Verhältnismäßigkeit passt nicht mehr. Aus meiner Sicht müsste man heutzutage sagen, dass der Partner sich selbst finanziert und 50% der Ausgaben der Kinder trägt. Wenn es für jedes Kind 150 € extra gibt. Ok. Aber doch nicht 800 € für das dritte Kind. Oder verstehe ich da was falsch?
Das mag in deinem Fall auch so sein. Aber viele andere werden sich fragen,
Hm. Dann sollten sie sich (aus meiner Sicht) fragen, ob sie sich das richtige fragen. Oder ob sie sich nicht einfach freuen sollten. Für die Kolleginnen, für die Eltern.
Bzgl. der "800 € fürs 32. Kind" - da gab es hier mal Threads, wo das diskutiert wurde und begründet wurde.
Wow! Sag das mal dem Kollegen mit 3 Kindern im Angestelltenverhältnis 😉
Was soll mir das jetzt sagen? Ja, es gibt Unterschiede zwischen der Entlohnung von erbrachter Arbeit bei Angestellten und von Alimentation bei Beamten. Das ändert aber nichts an der Korrektheit meiner Aussage.
Tom123 : Die "normale Lehrkraft mit 4 Kindern" hat zwei Jobs: Einmal die Lehrtätigkeit, einmal die Versorgung und Erziehung von 4 Kindern. Beides ist für unsere Gesellschaft von hohem Wert und sollte entsprechend alimentiert werden.
Und warum bekomme ich dann keine Zulage für meine Versicherung in der GKV? Da wären schon so 600€ Zulage anzusetzen, um am Ende mit dem PKV-Beamten gleichgestellt zu sein.
Soll es nicht bald bei euch pauschale Beihilfe geben? Dann bist du hier schonmal entlastet
Soll es nicht bald bei euch pauschale Beihilfe geben? Dann
So steht es zumindest im Koalitionsvertrag
So steht es zumindest im Koalitionsvertrag
Papier ist geduldig, wobei es hier doch sicherlich auch einiges zu sparen gibt (würde ich zumindest vermuten).
Wenn meine Kollegin dank 3 Kindern in Teilzeit mehr verdient als ich (geht das? Müsste ich nachrechnen.), würde ich mich für sie freuen und sagen: Passt. Du hast Kinder. ich Katzen.
Und wenn man beides hat? ![]()
Und wenn man beides hat?
Katzen gehen als Schulleitung...
Und wenn man beides hat?
Bilde die Katze als Schulkatze aus, dann kannst du sie von der Steuer absetzen. Fast so rentabel wie die Kinder
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